ForstWald wichtig für den Wasserrückhalt

Wald wichtig für den Wasserrückhalt

Quelle: S.Birkelbach/shutterstock.com

Der Wald schützt nicht nur vor Lawinen und Steinschlag. Er hat auch eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz, denn er kann um fast 40 % mehr Wasser aufnehmen als freie Flächen. Gut strukturierte und gemischte Wälder haben einen besonders positiven Effekt auf die Fähigkeit, Wasser zu speichern und zu verdunsten. Nach Katastrophenereignissen ist eine möglichst rasche Wiederbewaldung zum Schutz vor Naturgefahren notwendig. Dies geht aus einer im Rahmen des Interreg-Programms in Auftrag gegebenen Studie aus Tirol und Südtirol hervor.

„Ein gesunder und nachhaltig bewirtschafteter Wald ist ein wichtiger Faktor im Hochwasserschutz. Die nunmehr vorliegenden Studienergebnisse bestätigen den Weg, den wir im Tiroler Forstdienst gemeinsam mit den Waldeigentümern eingeschlagen haben, und bestärken uns darin, dass wir die aktive Bewirtschaftung unserer Wälder auch weiterhin fördern und unterstützen”, fasst der Tiroler LH-Stellvertreter Josef Geisler zusammen. Dass infolge von Katastrophenereignissen entwaldete Flächen möglichst rasch mit gut durchmischten Baumarten wiederbewaldet werden, sei in Tirol bereits Praxis.

Handlungsanleitung nach Holznutzungen

„Auf Basis der nunmehr vorliegenden Studie werden wir die Beratungspraxis im Forstdienst noch einmal adaptieren und unsere Anstrengungen zum Schutz vor Naturgefahren intensivieren. Eine entsprechende Handlungsanleitung zur Optimierung des Wasserrückhalts im Wald haben wir bereits erarbeitet”, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs. Eine sofortige Wiederbewaldung nach Stürmen, Schneedruck oder sonstigen Ereignissen unter Ausnützung der Naturverjüngung sei für die Schutzwirkung zwingend notwendig. Damit erst gar keine größeren entwaldeten Flächen entstehen, sollten Holznutzungen und Verjüngungsmaßnahmen im Wald zudem möglichst kleinflächig erfolgen.

In der Studie wird auch auf die Bedeutung von Nadelbäumen verwiesen. Zwar ist die Fichte gerade in Höhenlagen unter 1.000 Metern aufgrund des Klimawandels unter Druck geraten. Insbesondere an Standorten mit ausreichender Wasserversorgung hat sie aber ihre Berechtigung. „Im Gegensatz zu Laubbäumen oder Lärchen können Fichten in milden Wintern erhebliche Wassermengen verdunsten”, erklärt der Landesforstdirektor.

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