
Der Europäische Rechnungshof (EuRH) sieht Nachbesserungsbedarf bei der Nutzung von EU-Geldern zur Waldbrandprävention. Zwar stelle die EU immer mehr Gelder für die Waldbrandvorsorge zur Verfügung. Vor Ort in den Mitgliedsstaaten würden sie aber nicht immer wirksam eingesetzt. So lautet das Fazit eines Berichts, den der EuRH veröffentlicht hat.
Wie viele EU-Gelder tatsächlich für die Bekämpfung von Waldbränden ausgegeben werden, ist weitgehend unklar, schreibt der EuRH. Sicher sei jedoch, dass immer mehr Mittel für diesen Zweck zur Verfügung stünden.
Waldbrandgelder gingen an überflutete Gebiete
Laut dem Bericht werden Brandschneisen angelegt und Vegetation gerodet. Trotzdem gebe es immer mehr und zunehmend stärkere Waldbrände in der EU. Die Entwicklung sei eine Folge des Klimawandels, räumt der EuRH ein. Negativ wirke sich aber auch aus, dass die EU-Gelder zur Prävention nicht bestmöglich verwendet würden. Beispielsweise würden sie nicht dort eingesetzt, wo der Bedarf und die Risiken am größten seien, kritisierte der Rechnungshof.
Ein Grund sei die Verteilung nach dem Gießkannenprinzip anstatt auf der Basis einer Risikoanalyse. Hinzu kämen veraltete Informationen. So seien in Portugal EU-Gelder zur Waldbrandbekämpfung in überflutete Gebiete geflossen, weil auf den überalterten Gefahrenkarten ein neu errichteter Stausee nicht ausgewiesen gewesen sei.
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