AckerbauDüngungWas können stabilisierte Dünger?

Was können stabilisierte Dünger?

Stabilisierte Dünger werden oft mit auffälligen Farben eingefärbt.
Quelle: Böck

 Neben der Nitratauswaschung stehen nun auch verstärkt die gasförmigen Verluste von Ammoniak und Lachgas in der Kritik. In der Landwirtschaft sind besonders die Ammoniakemissionen ein Problem. Wenngleich der Hauptteil aus der Tierhaltung und dem Wirtschaftsdüngermanagement stammen, trägt auch der Einsatz von Handelsdünger zum Problem bei – und ganz speziell, der Harnstoff. Hier gehen alleine in Österreich jährlich etwa 4.200 t Reinstickstoff pro Jahr verloren. Weiters wird laut dem Weltklimarat (IPCC) ein Prozent des ausgebrachten N als direkte Lachgasemission (N2O) angenommen. In der Saison 2018/19 wurden in Österreich knapp 100.000 t N-Mineraldünger ausgebracht und somit ca. 1.000 t Reinstickstoff in Form von Lachgas emittiert. Innerhalb der letzten fünf Jahre ging der N-Düngerabsatz zurück. Dafür sind zum einen der steigende Anteil an biologisch bewirtschafteten Flächen und zum anderen die Anpassung der N-Düngermenge an die Trockenheit verantwortlich. Die Anteile bei den einzelnen Düngerformen ändern sich kaum, nur der Absatz von Harnstoff schwankt stärker. Hierfür ist vor allem der Preis verantwortlich: Im Jahr 2015/16 wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr noch mehr als doppelt so viel Harnstoff gekauft. Rückläufig sind die Absatzmengen von Kalkammonsalpeter und Mehrnährstoffdüngern. Die Absatzmengen bei den stabilisierten N-Einzel- und -Mehrnährstoffdüngern zeigen mit unverändert etwa 5.000 t Rein-N keinen Trend.

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