LandlebenErnährungWasser ist das Erdöl der Zukunft

Wasser ist das Erdöl der Zukunft

Von Gerhard POSCHACHER

Die Ernährungsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen sowie der Umweltdachverband fordern angesichts der Hitzeperiode 2015, mit dem lebensnotwendigen Rohstoff Wasser sorgsam umzugehen. Experten sind sich darüber einig, dass der Wasserbedarf in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen wird. Vor allem die Industrie und die Landwirtschaft verschlingen diese Ressource, die Wirtschaft wiederum hofft auf gute Geschäfte mit dem „Öl des 21. Jahrhunderts“. Die UNO befürchtet eine Wasserkrise. Der globale Wasserbedarf steigt doppelt so schnell wie die Weltbevölkerung. Bis zur Mitte des Jahrtausends wird sich das Versorgungsproblem verschärfen, heißt es im aktuellen „Weltwasserbericht“. Um die stark steigende Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgen zu können, werden bis 2050 um 55 % mehr Wasser notwendig sein als heute. Die Landwirtschaft benötigt nach Berechnungen der FAO 70 % der nutzbaren Wasserreserven. Wenn bis zur Jahrhundertmitte um 1 Mrd. t mehr Getreide und um 200 Mio. t mehr Fleisch erzeugt wird, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, könnte der Planet stellenweise austrocknen. Die Landwirtschaft wiederum ist mit dem Sinken des Grundwasserspiegels, in Österreich z.B. im Marchfeld, konfrontiert. In den nächsten Jahrzehnten wird auch die Industrie um ein Vielfaches mehr Wasser benötigen als heute. Die UNO warnt auch davor, dass die Stromerzeugung in Atom-, Kohleund Gaskraftwerken zur Kühlung der Systeme zunehmend mehr Wasser erfordert. Rund 200 Mio. Menschen könnten auch zur Mitte des Jahrhunderts keinen sauberen Zugang zu Trinkwasser haben.

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