Winterweizen wird oft zu früh angedüngt. Das kann dazu führen, dass Nitrat-Stickstoff nicht vollständig genutzt wird. Landwirte, die den optimalen Düngezeitpunkt nutzen wollen, sollten vorher eine Spatenprobe durchführen. Zeigen die überwinterten braunen Wurzeln noch keine frischen weißen Wurzelspitzen, so hat das Pflanzenwachstum noch nicht begonnen. Es ist noch keine Düngung nötig. Die optimale Düngermenge richtet sich nach dem Entwicklungszustand des Weizens und liegt zwischen 50 und 70 kg Stickstoff (N)/ha. Wurde der Weizen nach einer guten Vorfrucht angebaut und konnte er sich im Herbst noch gut entwickeln, reichen 50 kg N/ha. Findet die Bestockung erst im Frühjahr statt oder wurde Weizen nach N-zehrenden Kulturen wie Mais angebaut, so sollte sich der Landwirt an der oberen Grenze orientieren. Dann sollten Landwirte unbedingt nitrathaltige Dünger verwenden. Diese wirken schneller. Sind die Bestände hingegen gut entwickelt, reichen auch Ammoniumdünger oder Kombinationen mit Harnstoff. Optimal wäre eine Gabe mit Schwefel. Getreide hat allgemein einen Bedarf von 20–30 kg Schwefel. Diesen Bedarf gilt es bis zum Beginn des Schossens zu decken. Auch eine Gabe mit frischem Phosphat wäre von Vorteil. Zusammengefasst wäre für die Andüngung besonders Volldünger vorteilhaft. Sie enthalten meist Stickstoff in Form von Nitrat und Ammonium, Schwefel, Phosphor, Kalium und gegebenenfalls andere Makro- und Mikronährstoffe.
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LANDWIRT AT 04/2025
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