RindBiosicherheitWenn die Nebensache in Vergessenheit gerät

Wenn die Nebensache in Vergessenheit gerät

Erschienen in: LANDWIRT 11/2025

Alles ist im Moment Nebensache, außer das Seuchengeschehen rund um die Maul- und Klauenseuche. Klar, die Sorge um das Einschleppen dieser Krankheit ist berechtigt. Das Ausmaß der wirtschaftlichen, aber noch viel wichtiger, die psychologischen Schäden der betroffenen Bauern wären unbegreiflich. Dennoch schreitet die Verbreitung der Blauzunge ebenfalls munter voran. Und noch immer spreche ich regelmäßig mit Landwirten, die ihre Herde lieber nicht impfen. Zum einen aus Angst vor Impfschäden, zum anderen aus der Überzeugung, dass es ihre Herde schon nicht treffen wird. Ein mehr als wagemutiges Gegenargument für eine Impfung, wenn Sie mich fragen. Der Respekt vor den Folgen der Erkrankung scheint in den Hintergrund zu geraten. Dabei sind Leistungseinbrüche, Klauenprobleme und Fruchtbarkeitsprobleme nur ein Auszug der Folgen der Erkrankung. Das verursacht nicht nur auf Hochleistungsbetrieben wirtschaftliche Schäden.
Ob Ihr Betrieb aktuell einem erhöhten Risiko für die Blauzungenkrankheit ausgesetzt ist, können Sie auf der Website der AGES nachschauen. Hier werden regelmäßig aktualisierte Karten mit der geografischen Lage der Infektionsfälle zur Verfügung gestellt. In Deutschland stellt das Friedrich-Löffler-Institut denselben Service zur Verfügung. Wer sich diese Karten zu Gemüte führt, bemerkt rasch, dass wir bereits mitten in einer erneuten Infektionswelle von Blauzunge stecken. Wenn Sie Ihre Rinder, Schafe oder Ziegen noch nicht geimpft haben, werden Sie bitte aktiv, bevor es zu spät ist. Denn die Gnitzen fliegen ununterbrochen.

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