Von außen betrachtet ist der Tod die letzte Station im Leben. Für die Hinterbliebenen ist er jedoch meist ein Anfang. Der Beginn einer schmerzhaften, langen Reise durch die Trauer. In einer Gesellschaft, die Erfolg, Jugend und Vitalität feiert, bleibt kaum Raum für das, was still, schwer und endgültig ist. Doch genau dieser Raum ist notwendig, um Heilung zu ermöglichen. Denn Trauer ist ein Gefühl, das uns früher oder später alle betrifft. Sie begleitet den Verlust eines geliebten Menschen, eines ungeborenen Lebens, eines Tieres. Trauer ist eine zutiefst menschliche Reaktion, die zeigt, wie sehr wir verbunden waren. Wenn jemand geht, empfinden wir Schmerz, Sehnsucht, Traurigkeit – manchmal auch Wut oder Schuldgefühle. Sonja Kriebernegg-Kargl arbeitet als Psychologin im Krankenhaus und ist dort immer wieder mit Todesfällen und der damit verbundenen Trauer konfrontiert. Viele fragen sie, wie man mit der Trauer umgehen und ob man sich darauf vorbereiten kann. „Eine einfache Antwort gibt es darauf nicht. So unterschiedlich wir Menschen sind – in unserer Persönlichkeit, in unserem Alltag, in der Art, wie wir Beziehungen leben –, so unterschiedlich ist auch unser Umgang mit Verlust. Jeder Mensch trauert auf seine Weise, in seinem eigenen Tempo. Ein ‚normal‘ gibt es in dieser Lebenssituation nicht“, erklärt die Expertin.
Wo finde ich Hilfe?
Es gibt zahlreiche Angebote zur Trauerbegleitung – etwa über den Hospizverein, die Katholische Kirche oder die Trauer-Selbsthilfe. Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck von Stärke. Denn Trauer braucht Zeit,
Raum – und Menschen, die mitfühlen.
Österreich:
Viele Pfarren, Hospizgemeinschaften oder Rettungs-Dienststellen bieten Trauerbegleitung an. Kontaktadressen finden Sie auch bei Ihrem Hausarzt. Beispielsweise:
- trauerbegleiten.at
- caritas.at
- hospiz.at
- rainbows.at/trauerbegleitungen/ Begleitung und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien in ganz Österreich, die vom Tod eines nahestehenden Menschen betroffen sind.
In Deutschland
Viele kirchliche und gemeinnützige Träger sowie Hospizdienste bieten Angebote zur Trauerbegleitung an. Beispielsweise:
- bv-trauerbegleitung.de
- gute-trauer.de
- via-trauerbegleitung.de/ Mail-Beratungsstelle durch geschulte Mitarbeiter
- johanniter.de – Projekt Lacrima – Trauerbegleitung für Kinder in München und Rosenheim.
Was dieser Artikel noch bereit hält
- Die verschiedenen Trauerphasen
- Der Weg durch die Trauer
- Wenn Trauer bleibt
- Wenn Kinder sterben
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