BioWenn Roboter die Arbeit machen

Wenn Roboter die Arbeit machen

Mann am Feld mit Robotern im Hintergrund.
Auch Fendt arbeitet an Robotik-Projekten. Mit Schwarm-Technologie soll zukünftig die Mais-Aussaat möglich sein.
Quelle: AGCO/Fendt

Viele sind skeptisch, andere haben hohe Erwartungen an die Robotik und sehen diese als Allheilmittel. Robotik ist ein großes und umfangreiches Thema mit Konzepten, die unterschiedlicher oft gar nicht sein können. Sie reichen von kleinen einreihigen Robotern bis hin zu großen Triebköpfen. Doch reden wir zuerst einmal über das WARUM, bevor wir uns über das WIE unterhalten.

Warum brauchen wir Roboter?

Warum benötigen wir den Schritt in diese neue Technologie? Vier Gründe sprechen dafür:

1. Erde und Klima verändern sich

Einige Regionen sind von der Trockenheit geplagt, es regnet seltener, dann jedoch in Form von Starkregenereignissen. Deshalb muss zum Teil die Art und Weise, wie wir den Boden bewirtschaften, angepasst werden, damit z.B. der Boden immer bedeckt ist. Somit kann der Boden Schlagregen abbremsen und aufnehmen. Des Weiteren bleibt auch der kostbare Humus auf dem Acker und wird nicht abgeschwemmt. Es gibt mehrere Untersuchungen, die aufzeigen, dass nutzbares Wasser ein knappes Gut wird. Deshalb könnte z.B. mit der Einzelpflanzenerkennung die benötigte Wassermenge pro Einzelpflanze festgestellt und demnach nur die genau benötigte Menge Wasser der Pflanze zugeführt werden.

2. Auflagen zur Schonung unseres Planeten

Pflanzenschutzmittel sollen bis 2035 in der Landwirtschaft eingespart werden. Das heißt, dass zum einen Pflanzenschutzmittel in Teilflächen oder auf Einzelpflanzen appliziert werden könnten. Andererseits wird die mechanische Beikrautregulierung zumindest zusätzlich ein immer wichtigeres Thema werden. Ebenso wichtig ist die zuverlässige Erkennung und Behandlung von Giftpflanzen in Gewürz- und Pharmaziekulturen. Der Schritt zur verstärkten mechanischen Beikrautregulierung bringt uns zum nächsten Grund für die Robotik im Ackerbau.

3. Mangel an Saisonarbeitskräften

Es ist kein Geheimnis, dass immer weniger Menschen immer größere Flächen in der Landwirtschaft bewirtschaften. Hier wird auf vielen Betrieben die Zeit für die noch intensivere händische Bearbeitung zur Beikrautregulierung fehlen. Um viele landwirtschaftliche Produkte überhaupt erst wirtschaftlich anbieten zu können, bedarf es günstiger Arbeitskräfte. Die bisher eingeflogenen Saisonarbeitskräfte kommen von immer weiter her, um die schweißtreibenden und mühseligen Arbeiten zu günstigen Preisen zu verrichten. Wie wir vor kurzem feststellen konnten, können weltpolitische Geschehnisse kurzfristig ein Problem mit der Versorgung von arbeitenden Händen darstellen.

4. Energieversorgung

In manchen Bereichen werden wir vermutlich klassische Treibstoffe wie Diesel kurz- bis mittelfristig nicht ersetzen können. Dort, wo es möglich ist, auf elektrische Energie umzustellen, gibt es mehrere Vorteile. Zur Stromproduktion können beispielsweise landwirtschaftliche Reststoffe genutzt werden. Die dabei entstehende Abwärme kann zum Beheizen oder Trocknen verwendet werden. Einige Roboter arbeiten mit Akkus als Energiespeicher und besitzen manchmal zusätzlich Photovoltaikmodule, um die Einsatzdauer zu verlängern. Es gibt sogar Konzepte, die unter optimalen Bedingungen auch ohne externe Energieversorgung auskommen können.

Farmdroid
Einige Akku-betriebene Roboter besitzen zusätzlich Photovoltaikmodule, um die Einsatzdauer zu verlängern.
Quelle: Brandeis (2), LK Technik Mold – Robert Zinner, Lenk, Krone

 

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Wie arbeiten Roboter?
  • Hindernisse erkennen
  • Künstliche Intelligenz erkennt Stechapfel
  • Frage der Größe

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