LandlebenFamilieWer bekommt den Hof?

Wer bekommt den Hof?

„Wie ich so alt war, hab‘ ich das noch nicht dürfen! Das ist so ungerecht! Ihr habt die Kleinen lieber als mich!“ Selbstverständlich versuchen Eltern alle ihre Kinder gerecht zu behandeln. Das ist schon in nicht-bäuerlichen Familien schwer und erfordert Toleranz und Kompromisse von allen Seiten. In bäuerlichen Familien geht es aber nicht nur um das reine Zusammenleben, sondern auch um den Betrieb, den die Eltern aufgebaut haben. „Natürlich lieben wir unsere Kinder und wollen alle gerecht behandeln. Aber welchem Kind sollen wir unseren Betrieb übergeben? Wer soll Hoferbe werden?“

Der älteste Sohn?

Vielleicht wäre es gerecht, den Hof auf alle Kinder aufzuteilen? Die sogenannte Realteilung bewirkt, dass der Hof und die Gründe nach mehreren Generationen immer mehr aufgesplittet werden, so entstehen mit der Zeit wirtschaftlich viel zu kleine Höfe. „Viele Brüder machen schmale Güter“, sagt ein Sprichwort. In manchen Ländern war es Tradition, den Hof nur an einen Erben zu übergeben, meist an den ältesten Sohn. Die weiteren Geschwister suchten Arbeit auf anderen Höfen oder in anderen Bereichen, die weichenden Töchter heirateten auf andere Höfe ein. So blieb der Hof als „Erbhof“ im Ganzen erhalten. Aber ist der älteste Sohn auch der geeignetste Hofübernehmer? „In Österreich gibt es kaum mehr traditionsbedingte Übernahmen. Es hat sich vieles schon geöffnet in der Erbfolge“, sagt Mediator DI Josef Stangl vom Team für Krisenintervention und -beratung der LK Niederösterreich.

Die Tochter?

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