RindRinderzuchtHolstein„Wer die Jugend motiviert, hilft dem Erhalt der Höfe“

„Wer die Jugend motiviert, hilft dem Erhalt der Höfe“

Erschienen in: LANDWIRT 20/2025

Wenn Familie Strohmayer mit ihren Tieren auf eine Schau geht, steht ein komplettes Team dahinter.
Quelle: Penn

Sechs Uhr abends ist Melkzeit auf dem Hof der Familie Strohmayer. Die 40-jährige Betriebsleiterin Andrea nimmt eine Strohgabel in die Hand und begibt sich in den Laufstall zu ihren 80 Holsteinkühen. Während sie die Tiefboxen säubert, bewegt sich die Herde in Richtung Melkstandeingang. Allesamt mit prall gefüllten, hoch angesetzten Eutern. Dieser Anblick erfreut jedes Züchterherz, denn ein schlecht eingebundenes Euter sucht man in der Herde vergeblich. „Schon mein Vater legte bei der Auswahl der Vererber enormen Wert auf einen guten Euterzuchtwert. Mich hat Rinderzucht hingegen früher nicht interessiert, aber als unsere Kuh Goldi im Jahr 2013 auf der niederösterreichischen Landesschau Euterchampion wurde, habe ich Feuer gefangen und so mit Ende 20 begonnen, mich wirklich für Kühe zu interessieren“, stellt Andrea fest.

Hofübernahme im Jahr 2023

Dass sie den Hof eines Tages führt, war ursprünglich nicht geplant. Ihre jüngere Schwester sollte den Hof übernehmen, Andrea machte eine Ausbildung zur Diplom-Krankenpflegerin und ging in ihrem Beruf voll und ganz auf. Doch ihre Schwester hatte mit ihrem Partner andere Pläne und der Gesundheitszustand der Eltern wurde schlechter. „Ich wollte nicht, dass eine betriebsfremde Person den Hof übernimmt, also zogen mein Partner und ich wieder nachhause. Da habe ich aber noch immer gesagt: Bäuerin werde ich keine“, blickt die heutige Betriebsleiterin auf ihre damalige Situation zurück. Im Jahr 2012 folgte die Geburt ihrer ältesten Tochter Sarah. Nach der Karenzzeit kehrte Andrea allerdings nicht mehr zurück in ihren Beruf als Krankenpflegerin.
„Wie schon erwähnt, hat mich auf einmal mit diesem einen Erfolg auf der Landesschau das Feuer für Kühe
gepackt. Ich war seitdem gerne unter Kühen und sah die Arbeit als Nebensache“, stellt Andrea fest, während sie
einer Kuh freundlich den Weg zum Melkstand weist. Die Sicht auf die Arbeit war früher umgekehrt und laut der Landwirtin vermutlich der Grund, warum sie als junges Mädchen keine Bäurin werden wollte.

Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:

  • Stallerweiterung in Etappen
  • Kosten für Melkstandsanierung im Jahr 2024
  • Warum sich die Familie gegen Melkroboter entschieden hat
  • Fokus auf Rinderzucht und Jungzüchterarbeit

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