Klaus Hackländer: Zunächst würde ich das Bestandswachstum der genannten Arten relativieren. In den letzten Jahrzehnten haben sich zwar die Abschusszahlen der genannten Arten vervierfacht oder verfünffacht, aber gerade beim Gamswild sehen wir seit den 1990er-Jahren einen Rückgang der Abschusszahlen um 30 Prozent. Die Ursachen für den Zuwachs sind in einer zuwachsorientierten Hege und Bewirtschaftung der Bestände zu suchen, aber auch in der Veränderung der Kulturlandschaft. Gerade das Reh profitiert stark von naturnaher Forstwirtschaft und hohen Kulturarten wie Mais in der Agrarlandschaft. Die Rückgangsursachen bei der Gams liegen eventuell in einer populationsschwächenden Bejagung, diversen Krankheiten (Gamsräude, Gamsblindheit), Klimawandel und Störungen durch Freizeitund Erholungssuchende.
„Das Instrument der Wildökologischen Raumplanung ist grundsätzlich ein Erfolgs konzept, bedarf aber einer angepassten jagdlichen Gesetzgebung.“
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