Rund 900 der schönsten und teuersten Baumstämme Oberösterreichs wurden im Jänner bei der 22. Wertholzsubmission – einer Versteigerung für Laubholz – in St. Florian verkauft. Eine Eiche aus Weibern im Bezirk Grieskirchen erzielte mit 2.189 Euro je Festmeter (fm) das höchste Gebot. Der angebotene Stamm wies einen Mittendurchmesser von 102 cm ohne Rinde auf und war 5,7 m lang. Der Besitzer der Eiche, Simon Reichenwallner, durfte sich am Aktionstag über den Titel „Holzmoar“ und die „Goldene Axt“ freuen.
Rund 1.430 fm Wertholz wurden im Rahmen der diesjährigen Submission verkauft. Die Hauptbaumart war die Eiche mit zwei Drittel der Holzmenge. Der Eichenpreis konnte mit einem Durchschnitt von 847 Euro/fm nochmals deutlich zulegen. 149 Wertholzstämme erhielten Gebote mit mehr als 1.000 Euro/fm. Das entspricht 15 % der verkauften Holzmenge. Neben der Eiche gab es auch Spezialitäten. Denn die Laubholzsubmission zeichnet sich dadurch aus, dass nicht nur Trendbaumarten, sondern auch „Gustostückerl“ anderer Hölzer vertreten sind. So war unter den 19 Baumarten auch ein Kriecherlbaum anzutreffen.
Ebenfalls im Jänner fand die 23. Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz in Niederösterreich statt, an der 253 Waldbauern sowie Forstbetriebe teilnahmen. Der Trend zu dunklen Holzarten setzte sich in diesem Jahr fort und spiegelt sich auch im Angebot wider. Die Eiche dominierte erneut den Markt, aber auch weitere Baumarten wie die Robinie zeigten in Heiligenkreuz großes Potenzial. Mit einem Verkaufserlös von 7.049 Euro erzielte eine Eiche den höchsten Gesamtpreis, während eine Walnuss mit 2.850 Euro/fm den Spitzenpreis pro Einheit erreichte.
Die hohe Qualität der angebotenen Hölzer wird laut den Organisatoren über die Grenzen Österreichs hinaus geschätzt und die Laubholzversteigerungen haben sich zu einem Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland entwickelt. In Heiligenkreuz waren 31 Käufer aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Schweiz vor Ort. Organisiert werden die Laubholzsubmissionen in St. Florian und Heiligenkreuz von der Landwirtschaftskammer OÖ bzw. NÖ sowie den Waldverbänden OÖ bzw. NÖ.
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