LANDWIRT: Herr Daniels, einer Ihrer drei Sauenbetriebe liegt in einer ASP-Pufferzone. Was hat das für Sie als Landwirt bedeutet?
Hans-Christian Daniels: Wir konnten zu Beginn des Seuchenausbruchs den Tierschutz teilweise nicht mehr einhalten. Die Abnahmegewichte unserer Ferkel sind um bis zu zehn Kilogramm gestiegen. Deshalb hatten die Ferkel zu wenig Platz. Das ging aber nicht nur uns auf dem Betrieb so, sondern allen Schweinehaltern in den Restriktionszonen.
Wieso das?
Als die ASP in unsere Region kam, wurden schnell alle Schweinehalter im Landkreis Oder-Spree stigmatisiert. Die Betriebe, die unsere Ferkel gemästet hatten, konnten ihre Schlachtschweine nur schwer vermarkten. Obwohl sie selber gar nicht in der Restriktionszone lagen, sondern beispielsweise in Schleswig-Holstein. In Brandenburg gibt es einen Schlachthof, der bis heute keine Tiere schlachtet, die in unserem Landkreis auch nur geboren wurden. Diese Auflage hat er von seinen außereuropäischen Abnehmern bekommen. Mittlerweile haben wir diese Herausforderung bewältigt, weil unsere Kunden neue Absatzwege gefunden haben. Sie vermarkten die Schlachtschweine jetzt teilweise nach Polen, Spanien oder Italien.
Sie dürfen also Ferkel aus und innerhalb der Pufferzone verbringen?
Ja. Sollten wir in das gefährdete Gebiet rutschen, wird es aber wesentlich komplizierter. Dann dürfen wir Spanferkel oder Schlachtsauen nur verbringen, wenn wir am ASP-Monitoring teilnehmen oder die Schweine bluten, bevor sie den Betrieb verlassen. Im ASP-Monitoring werden jede Woche die ersten beiden verendeten Schweine, die über 60 Tage alt sind, auf die ASP untersucht. Zusätzlich müssen wir bei 30 Tieren jede Woche die Temperatur messen und diese dem Veterinäramt melden. Wir nehmen jetzt schon am Monitoring teil. Denn diese Erleichterung greift erst, wenn der Betrieb länger als drei Monate im Monitoring ist.
Wie ergeht es den Betrieben im gefährdeten Gebiet?
Dort war die Situation sehr angespannt. Nach dem ASP-Ausbruch mussten die Schweinemäster erst einen Schlachtbetrieb finden,
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