BioBio-RindWie Melkroboter und Weide kombiniert werden können

Wie Melkroboter und Weide kombiniert werden können

Quelle: Gramsamer

Michael Gramsamer lehnt an der Brüstung, die sich oberhalb seines Stalls befindet. Von dort hat er einen guten Überblick über seine 58 Milchkühe und die Nachzucht. Die jetzige Stückzahl seiner Rinder kann er gut mit seiner eigenen Fläche bewirtschaften. Der Huberhof umfasst eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 42 Hektar, halb Grünland, halb Acker. Als Gramsamer in den elterlichen Betrieb einstieg, lag der Schwerpunkt auf den Ferienwohnungen. Gramsamer begann damals wieder vermehrt auf die Milchviehhaltung zu setzen und die Leistung der Kühe zu steigern.

Melkroboter spart Zeit

2019 übersiedelte die Herde in den neuen Boxenlaufstall. Im Zuge des Neubaus investierte Familie Gramsamer in ein automatisches Melksystem (AMS), um Arbeitszeit einzusparen und die Flexibilität zu steigern. Gramsamer entschied sich beim Melkroboter für die Marke Lemmer Fullwood, da sein Nachbar ebenfalls mit dem gleichen Roboter melkt. Michael Gramsamer lacht und sagt: „Das ist praktisch, wenn einer von uns im Urlaub ist, kann der andere sicherstellen, dass alles läuft.“ Trotzdem checkt er für gewöhnlich die Daten des Roboters auch im Urlaub einmal am Tag über den Laptop ab. „Der Roboter zeigt auftretende Unregelmäßigkeiten einzelner Tiere sehr zuverlässig an, aber am besten kennen meine Kühe immer noch mein Vater und ich. Ich weiß, welche Kühe schlecht auf den Klauen sind und kann die Meldungen genauer einordnen als mein Nachbar oder der Roboter.“ In zwei Jahren habe der Roboter noch keine zehnmal während der Nacht Alarm geschlagen. „Der Roboter ist extrem zuverlässig. Dass das AMS so gut läuft, hätte ich nicht gedacht“, bemerkt Gramsamer. 140.000 Euro kosteten das AMS und der Milchtank. Die gesamten Baukosten lagen bei 800.000 Euro.

Michael Gramsamer mit Melkroboter
Durch die Anschaffung des Melkroboters stieg die Flexibilität und
es konnte viel Arbeitszeit eingespart werden.
Quelle: LANDWIRT bio (Honetz)

Weidetor regelt den Kuhverkehr

Den Kuhverkehr regelt Gramsamer teilweise. Während des gesamten Winters über gibt es freien Tierverkehr. Der Roboter teilt nach der Melkung auf, welche Kühe wieder in die Herde dürfen und welche in die Selektionsbox müssen. Die Kühe, die in die Selektionsbox müssen, werden am Roboter voreingestellt. „Das sind zum Beispiel Kühe, die vor der Abkalbung stehen oder Kühe, die speziell überwacht werden müssen“, erklärt der Landwirt. Im Sommer gibt es Tore, die Richtung Weide rausgehen, wobei der Auslauf mit den Außenliegeboxen schon zum Weidebereich zählt. „Wenn ich diesen Bereich nochmal neu planen könnte, dann würde ich im Auslauf keine Liegeboxen mehr bauen. Die Kühe legen sich in der Nacht oftmals schon dort nieder und gehen dann nicht mehr in den Stall zum Roboter“, sagt Gramsamer.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Die Umstellung zu Beginn der Weidesaison
  • Wie die Weide und der Melkroboter kombiniert werden
  • Arbeitszeit ist teuer
  • Die Kühe lernen vom Roboter
  • Was sich mit dem Roboter verändert hat

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