Ein Wolf hat in der Region Hannover ein Pony von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen offenbar getötet. Zu dem Vorfall kam es laut deutschen Medien bereits in der Nacht auf letzten Freitag. Demnach wurde das 30 Jahre alte Pony „Dolly“ am Morgen tot auf der Weide entdeckt. Es soll erst nach längerem Kampf seinen Verletzungen erlegen sein.
Aufgrund des Bissmusters sieht das Umweltministeriums in Hannover eine Wolfsattacke als „sehr wahrscheinlich“. Es wurden DNA-Proben genommen, um den Wolf zu identifizieren. Vor zwei Wochen starben bereits zwei andere Ponys durch Wolfsrisse in der Region Hannover.
Die Familie der EU-Kommissionspräsidentin sei vom Vorfall „fürchterlich mitgenommen“ berichtete unter anderem die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.
Schmiedtbauer sieht neuen Diskussionsansatz
Wolfsrisse an Nutz- wie auch an Freizeittieren sind immer eine Tragödie für die Tierbesitzer. Sohin sprach auch ÖVP-Agrarsprecherin Simone Schmiedtbauer der EU-Kommissionspräsidentin ihr Mitleid und ihre Anteilnahme am Unglück aus.
Als Vizepräsidentin der parteiübergreifenden Arbeitsgruppe „Biodiversity, Hunting and Countryside” sieht die steirische EU-Ageordnete aber auch eine gewisse Schwungmasse, das in den letzten Monaten extrem zugenommene Wolfproblem endlich auf EU-Ebene seriös zu diskutieren und den momentanen extrem hohen Wolf-Schutzstatus den Realitäten anzupassen.
„Vielleicht trägt dieses traurige Ereignis dazu bei, die Augen für das menschliche und tierische Leid in den ländlichen Regionen mehr zu öffnen, dass durch die Ausbreitung von Großraubtieren verursacht wird. Hunderte Landwirtinnen und Landwirte sind täglich mit diesem Leid konfrontiert. Ich setze mich weiter dafür ein, dass wir dieses Problem auf europäischer Ebene ernsthaft thematisieren, denn ich wünsche mir von Herzen, dass wir den Weg ebnen, um praxistaugliche Lösungen für die Wolfs-Problematik zu finden“, so Schmiedtbauer in ihrer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem LANDWIRT.
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