Stabile Ökosysteme, wie vielfältige Wiesen, sind ideelle Vorbilder für den Ackerbau, denn es gilt: „Die Mutter des Ackers ist die Wiese.“ Die Rolle der Gräser als Stabilitätsbringer lässt sich von gesunden Grünlandsystemen ableiten. Eine gewisse Anzahl von verschiedenen Pflanzenfamilien, die spezielle Eigenschaften in ein Ökosystem einbringen (Bodenbedeckung; Etagenbildung; besondere Nährstoffe verbrauchen, binden und mobilisieren; Tiefwurzler …) sorgt für Stabilität. Jede Pflanzenfamilie fördert auch spezielle Bodenlebewesen, über Symbiosen, als Partnerschaften mit gegenseitigem Vorteil. Während Leguminosen mit Bakterien zusammenarbeiten (Knöllchenbakterien), fördern Gräser die Boden(mykorrhiza)pilze. Kreuzblütler können dies nicht. Über die Abgabe von Fetten (Lipiden) an die Wurzeln fördern sie aber ebenfalls Pilze. Eine Mindestvielfalt entsteht aus einer Gemeinschaft von Leguminosen, Süßgräsern und Kreuzblütlern. Stabilität bringt Vielfalt – das gilt als Gesetz der Natur. Umso höher die Anzahl der Pflanzenfamilien, desto vielfältiger und damit stabiler sind Anbausysteme, egal ob im Grünland oder Ackerbau. Die Phase der Untersaaten und der Zwischenfruchtanbau sind im Ackerbau interessant. Wir stellen die verschiedensten Zwischenfruchtfamilien und Arten vor, die Mischungen bereichern.
Was dieser Beitrag noch bereithält:
- Leguminosen
- Kreuzblütler
- Gräser
- Korbblütler
- Sonstige Familien und Arten
- Das Ende reiner Senfbestände
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LANDWIRT bio 04/2025
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