Schlegelmulcher INO Duplex Dominator 800

Vor fünf Jahren haben wir den Duplex-Mulcher von INO erstmals getestet – siehe LANDWIRT 10/2017. Damals noch in der ersten Generation auf Basis der Euro-Baureihe. Zur letzten Saison haben wir nun die überarbeitete Generation unter die Lupe genommen. Die beruht auf der robusteren Dominator-Serie von INO.

Im Test hängten wir den Duplex Dominator 800 ans Heck unserer Traktoren. Als Frontmulcher wählten wir den ebenfalls kräft igeren Dominator 280.
Die Arbeitsbreite dieser Mulcherkombination beträgt 7,90 m. Damit ist man sehr schlagkräft ig – vorausgesetzt der Traktor hat ausreichend „Pfeff er“ unter der Haube. Der Hersteller empfi ehlt eine Traktorleistung zwischen 150 und 300 PS. Wir sind bei wenig Aufwuchs auch mit 130-PSTraktoren gefahren und haben ein respektables Mulchergebnis erzielt. Bei der Auswahl des Traktors mussten wir aber nicht nur auf die Motorleistung, sondern auch auf die Nutzlast schauen. Denn insgesamt bringt unsere Dominator-Heck-Frontkombination 3.723 kg auf die Waage. Das sind 324 kg mehr als beim Vorgängermodell. Allein der Frontmulcher ist um gute 100 kg schwerer als die vergleichbare Euro-Ausführung.

Die Hammerschlegel und die Gegenschneide sorgen für eine gute Zerkleinerung.

Quelle: Paar

Der slowenische Hersteller hat aber nicht nur an der Stabilität seiner Mulcher gearbeitet. Er will die neue Mulchergeneration auch gegen Ausfälle sicherer machen. Dafür hat INO die beiden elektronischen Systeme „Secure Tronic“ und „Vibration Control Opti“ sowie das mechanische System „Smart Align“ entwickelt

Sicher klappen mit System

Ein in der Mitte des Anbaurahmens platziertes Getriebe treibt die beiden Heckausleger an. Im Getriebe ist ein Freilauf integriert. Es folgt ein Riemenantrieb mit jeweils fünf Keilriemen. Diese spannt eine federbelastete Rolle automatisch. Damit sich die beiden Ausleger für den Transport hochklappen lassen, befindet sich zwischen der unteren Riemenscheibe und der Rotorwelle auf beiden Seiten ein Kreuzgelenk. Sind diese Gelenke beim Klappen in die Transportstellung verdreht, werden sie unnötig belastet oder vielleicht sogar beschädigt. Dem soll das serienmäßig verbaute Smart Align entgegenwirken. Das mechanische System dreht die beiden Gelenkwellen während des Klappvorganges so, dass keine Kräfte auf die Gelenke wirken.

„Smart Align“ dreht die Kreuzgelenke beim Zusammenklappen in die richtige Position.

Quelle: Paar

Aus unserer Sicht ein sehr einfach aufgebautes System, das die Maschine schont und somit die Einsatzsicherheit erhöht. Allerdings sind uns beim Klappvorgang auch zwei Kritikpunkte aufgefallen: Die beiden Seilzüge zum Lösen der Transportverriegelung sind bei einer Maschine dieser Größe nicht mehr zeitgemäß. Da sollte INO zumindest optional eine hydraulische Lösung anbieten. Beim Ausschalten der Zapfwelle laufen die beiden Rotoren sehr lange nach. In kleinstrukturierten Gebieten muss man bei häufigem Schlagwechsel lange warten, bis man die Ausleger hochklappen kann.