Agroforst Pioniere in Österreich

In Reih und Glied stehen die Bäume. Alle zwölf Meter einer. Die Stämme haben bereits einen guten Durchmesser von rund 20 cm. Dazwischen liegt das frisch gegrubberte Gemisch aus Stroh, Stoppeln und Erde. „Vor fast 15 Jahren habe ich meinem Vater dabei geholfen, diese Bäume zu pflanzen“, erzählt Christian Steindl, ein junger Landwirt aus Wolkersdorf im niederösterreichischen Weinviertel. Er geht die Baumreihe entlang und bleibt an einem der dickeren Bäume stehen, um sich anzulehnen. „Uns war klar, dass weder er noch ich Geld mit diesem Holz verdienen werden“, erklärt der junge Landwirt weiter. „Da wird sich die nächste Generation mal freuen.“ Der Betrieb der Steindls gehört in Österreich zu den Ersten, die einen Agroforst angelegt haben. Die Affinität dazu kommt dabei aber nicht von ungefähr. „Mit 75 Hektar Forst und nur 25 Hektar Acker sieht man unsere Vorliebe für das Holz“, erklärt der studierte Forstwirt.