AckerbauDer Klimawandel und seine Schäden

Der Klimawandel und seine Schäden

Dürreschäden an Mais.
Quelle: ÖHV

Österreich wird auch dieses Jahr von Wetterextremen wie Hagel, Frost, Sturm, Dürre und Überschwemmungen schwer getroffen, verursacht durch den menschengemachten Klimawandel. Die Temperaturen erreichen traurige Rekorde: der wärmste Februar, März, August und der wärmste Sommer in 258 Jahren. Wien verzeichnet bereits 47 Hitzetage, mehr als jemals zuvor. Wenn die Klimaziele des Pariser Abkommens nicht erreicht werden, drohen bis 2.100 bis zu 80 Hitzetage jährlich. Während die Tourismusbranche von den heißen Tagen profitiert, leidet die Landwirtschaft stark, mit Schäden von bisher 250 Millionen Euro, davon 150 Millionen durch Dürre. 00 Millionen durch Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmung. So fasst . Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, die dramatische Situation auf den heimischen Feldern zusammen.

Jährliche Dürreschäden

Während die Getreideernte dank ausreichender Niederschläge im Frühjahr noch gerettet werden konnte, ist die Lage bei den Herbstkulturen besorgniserregend. „80 Prozent des Ertrags hängen vom Wetter ab, und der menschengemachte Klimawandel verschärft die Situation für die Landwirtschaft, deren Existenz zunehmend bedroht ist,“ warnt Weinberger. Die Erderwärmung wirkt wie ein Damoklesschwert über dem Agrarsektor, mit einer deutlichen Zunahme von Dürreschäden: In den 1980er Jahren trat Dürre etwa alle zehn Jahre auf, heute fast jedes zweite Jahr. In den letzten zehn Jahren verursachte Dürre Schäden von rund 1,3 Milliarden Euro in Österreich. Zusätzlich gefährden Ernteausfälle durch den Klimawandel zunehmend die nationale Ernährungssicherheit.

Klima- und Bodenschutz als Chance

Das endgültige Schadensausmaß wird erst Ende September feststehen, aber schon jetzt ist klar, dass Dürre eine dauerhafte Bedrohung für die Landwirtschaft bleiben wird. „Der Agrarsektor steht an erster Stelle der Betroffenen bei der Erderwärmung. Österreichs Landwirtinnen und Landwirte haben die zunehmenden Risiken des Klimawandels bereits erkannt,“ so Weinberger. Mittlerweile sind rund 80 Prozent der Agrarflächen gegen Dürre sowie gegen Hagel, Überschwemmung, Frost etc. versichert, „womit bei den versicherten Betrieben zumindest ein Teil der Schäden gedeckt ist. Eine Vollkaskoversicherung gibt es trotzdem nicht. Wir müssen daher die Notwendigkeit von Klima- und Bodenschutz ernst nehmen, um weiterhin einen starken Agrarsektor, verbunden mit einer hohen Lebensmittelversorgung, zu gewährleisten,“ schließt Weinberger.

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