Hoflader-Vergleichstest Diesel/Elektro: JCB 403 Agri Plus versus JCB 403E
Teil 1: Die Messwerte der BLT Wieselburg
Teil 2: Die Bewertungen der Testlandwirte
In diesem ersten Teil des Vergleichstests gehen wir auf die Ergebnisse der Messungen am Prüfstand der BLT Wieselburg ein. Dabei stellen wir die Messwerte den Angaben in der Betriebsanleitung oder anderen technischen Dokumenten von JCB gegenüber, sofern vorhanden. Der zweite Teil folgt in der LANDWIRT-Ausgabe 20/2024. Darin fassen wir die Eindrücke von unseren Testbetrieben zusammen, auf denen sich beide Lader in der Praxis beweisen mussten.
Unterschiede bei der Hubkraft
Beginnen wir bei der Hubkraft. Diese haben die Prüfingenieure der BLT Wieselburg mit der Palettengabel gemessen, 500 mm vor dem Gabelrücken. Die Betriebsanleitung gibt dabei keine Vergleichswerte an. Hier kommt der JCB 403 Agri Plus mit Dieselmotor auf eine maximale Hubkraft von 1.755 kg, während es bei seinem Elektro-Pendant, dem 403E nur 1.471 kg sind, also um 284 kg weniger (siehe Tabelle). Die Ausreißkraft gibt an, mit welcher Kraft ein Lader etwas aus dem Boden brechen kann. Sie wird vorne an der Schaufelspitze gemessen. Beim Verbrenner hat die BLT hier 2.252 kg gemessen, beim „Elektriker“ 2.023 kg.
Die Kipplast gibt an, ab welcher Last an der Ladeschwinge die Hinterräder des Laders vom Boden abheben würden. Bei der BLT wurde sie an den geraden, also nicht eingelenkten Ladern gemessen. Beim E-Lader war die Kipplast nicht messbar, weil zuvor die Hubkraft am Limit war. Daher konnte er sich an der Hinterachse nicht selbst ausheben, was die Sicherheit erhöht. Der E-Lader ist somit gut abgestimmt. Der Diesel-Lader dagegen hat eine größere Hubkraft und Ausreißkraft. Daher hebt er hinten ab, konkret bei einer Kipplast von 1.840 kg (gemessen mit der Palettengabel) – obwohl der 403er mit Dieselmotor hinten etwa 50 kg schwerer ist als die Elektro-Version.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Diesel: Starke Hydraulik
- Gute Schubkräfte
- Zwei Stunden Ladezeit
- „Schwere“ Differenzen
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