Die Lockerung beleben

Wurzeln und ihre Sprengkraft sind phänomenal und werden oft unterschätzt. Um wirklich eine tiefreichende Entwicklung hinlegen zu können, muss der Boden aber auch durchwurzelbar sein. Die Vorstellung, eine Pflanze treibt ihre Wurzeln in jeden auch noch so harten Boden, muss leider enttäuscht werden. Hat der Boden nicht eine Grundgare oder ist mit „Autobahnen“ in Form alter, intakter Wurzelgänge oder Regenwurmröhren durchsetzt, ist es nicht weither mit dem Wurzeltiefgang. Selbst harte Jungs wie der Meliorationsrettich bleiben da unter den Flachwurzlern, wenn nichts mehr geht auf Pseudogley und Co.

Da ist der Regenwurm härter im Nehmen, für ihn ist kaum ein Boden undurchdringbar. Für ihn ist einzig das Nahrungsangebot relevant. Ist von diesem ausreichend vorhanden, können feste Böden regelrecht übersät werden mit Röhren und Kothaufen. Genau genommen ist er als Bodenlockerer sogar eher in dichten, festen Böden als in lockeren, krümeligen Äckern zu finden, zumindest der dickste unter den Würmern, der große Tauwurm – Lumbricus terrestris.