

Zeigerpflanzen sind ein wertvolles Hilfsmittel für Waldbewirtschafter, um Rückschlüsse auf die Standortbedingungen zu ziehen. Durch das Vorkommen bestimmter Zeigerpflanzen können mit wenig Aufwand Informationen über die Nährstoff-, Wasser- und Wärmeverhältnisse des Standorts gewonnen werden.
Was uns Pflanzen im Wald verraten
Das Erscheinungsbild von Pflanzen liefert bereits ohne detaillierte Artenkenntnis erste Hinweise. Die Mitautorin der Broschüre, Judith Schaufler, erklärt: “Je kleiner, schmäler und härter die Blätter einer Pflanze sind, desto anspruchsloser ist sie in Bezug auf Nährstoff- und Wasserversorgung. Weichlaubige oder große Blätter, die schnell welken, deuten hingegen auf eine gute Wasserversorgung hin.”
Eine genaue Kenntnis der Pflanzenarten ermöglicht noch tiefere Einblicke. Dank moderner Smartphone-Apps ist die Bestimmung von Pflanzen anhand von Blüten- und Blattfotos einfacher denn je. Es empfiehlt sich, eine Vielzahl der am Standort vorkommenden Arten zu berücksichtigen, um eine präzise Standortbewertung vornehmen zu können. Jede Pflanzenart besiedelt ein spezifisches Spektrum von Standorten, daher liefert die Berücksichtigung mehrerer Arten am Standort eine genauere Einschätzung.
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