Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurden die Bergretter der Sektion Gossensaß-Pflersch vorgestern gerufen: Mehr als 70 Ziegen suchten in der Nähe der Wechselalm im Wipptal in einem alten Bunker Schutz vor Schnee und Wind. Doch auch der Eingang des Bunkers wurde vollständig vom Schnee zugeweht. Wie der Südtiroler Nachrichtendienst Stol.it berichtete, schlug der Besitzer der Ziegen Alarm. Da die Tiere mit GPS-Halsbändern ausgestattet sind, ist ihm aufgefallen, dass sich die Herde seit Samstag nicht mehr von ihrem Standort bewegte. Er eilte zur Alm und seine Vermutung bestätigte sich: Alle Ziegen waren im Schnee eingeschlossen. Zunächst versuchte er, den Eingang des Bunkers allein freizuschaufeln, hatte jedoch keine Chance gegen die Schneemassen. Ein Team der Bergrettung Gossensaß-Pflersch kam ihm zu Hilfe. Gemeinsam schaufelten sie einen Schacht von zwei bis drei Metern Tiefe, um den Eingang wieder freizulegen. Wie heute verschiedene Medien aus Südtirol berichteten, war es eine Falschmeldung, dass alle Tiere gerettet werden konnten. Lediglich fünf Ziegen überlebten, der Rest der Herde verendete mutmaßlich an Sauerstoffmangel.
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