Gleich vorweg: Wenn wir uns enteltern, dann ist das kein Drama, kein Verurteilen der Eltern, kein „Jetzt lasse ich meine ganze Wut raus und haue auf den Tisch“. Im Gegenteil: Es ist eine aktive Auseinandersetzung mit der Beziehung zu den Eltern. Es ist ein Prozess, sich aus der hinderlichen, ungesunden Verstrickung zu lösen. „Es geht darum, den Eltern nicht mehr mit den kindlichen Anpassungsstrategien zu begegnen. Es ist der Prozess des Erwachsenwerdens“, erklärt Sandra Teml-Wall. Sie hat gemeinsam mit ihrem Mann einen Kurs zum Thema Enteltern entwickelt und die beiden haben ihr Wissen in einem Buch zusammengefasst. Ziel der Entelterung ist der Beginn von Selbstwertschätzung und Selbstliebe. Und das macht Sie unabhängig von der Liebe und Wertschätzung von anderen. „Auch wenn das Hinsehen unangenehm ist und man vielleicht enttäuscht über seine Eltern ist. Das Ende der Täuschung ist der Beginn, das eigene Leben vorwärts zu leben anstatt rückwärts zu hoffen“ so die psychologische Beraterin.
ISBN 978-3833890147
GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH;
240 Seiten, 20,90 Euro
Platz in der Familie
Als Teil einer Familie hat jeder seine Anpassungsstrategien.
Was dieser Artikel noch bereit hält
- Enteltern: Warum es der Partner aufdeckt
- Was ist zu tun?
- Fragen und Antworten zum Thema Enteltern
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