aus „Das große österreichische Adventund Weihnachtsbuch“
Viele alte Bräuche werden nicht mehr gelebt, weil man sie nicht mehr für wichtig hält, weil sie bereits in Vergessenheit geraten sind oder weil man keine Zeit dafür aufbringen will. Umso erfreulicher ist es, dass dennoch zahlreiche „Romantiker“ und der Vergangenheit verbundene Menschen wieder zunehmend den Wunsch verspüren, den Advent besinnlich und wie früher zu erleben. Wie oft kritisch bemerkt, haben zahlreiche Bräuche einen abergläubischen Hintergrund, sind „heidnischen“ Ursprungs und waren deshalb von der Kirche verpönt, bevor sie schließlich – abgewandelt oder nicht – auch im christlichen Glauben akzeptiert wurden. Aber auch Heischebräuche sowie Bräuche, die Glück und Segen spenden sollen, waren und sind seit jeher in der Bevölkerung verbreitet. Hinter zahlreichen Bräuchen verstecken sich abergläubische Ängste, Wünsche und Handlungen, die von alters her von Generation zu Generation weitergegeben wurden und so vereinzelt heute noch Bestand haben. Die Menschen wollen mit der Durchführung oder Unterlassung bestimmter Tätigkeiten Unglück vermeiden, Glück, Gesundheit und Segen erlangen.
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