Die Xerion Serie 12 von Claas zeichnet sich durch ein Niedrigdrehzahl-Antriebskonzept, das Fahrerassistenzsystem Cemos, eine Hydraulik-Pumpenleistung von bis zu 537 l/min sowie eine neue Kabine mit großzügigem Platzangebot und Vierpunkt-Federung aus. Als Kernzielmärkte nennt der Hersteller neben den Regionen Nordamerika, Zentral- und Westeuropa und Südamerika auch Länder wie Australien.
Zwei Lenkachsen
Das Grundkonzept mit geschraubtem Zentralrahmen und zwei Lenkachsen wurde von den kleineren Modellen Xerion 4200, 4500 und 5000 übernommen und hinsichtlich der Mehrleistung, des höheren Gewichts (rund 25 Tonnen) und der größeren Spurweite angepasst.
Beide Modelle gibt es als Terra Trac-Variante mit neu entwickelten, gedämpften Raupenlaufwerke oder mit Zwillingsrädern bis 800/70 R42.
Motor von Mercedes-Benz
Unter der neu gestalteten Motorhaube brummt ein Mercedes-Benz mit 15,6 l Hubraum. Dieser Reihensechszylinder ist bereits aus dem Feldhäcksler Jaguar und Lexion Mähdrescher bekannt. Im Xerion 12.590 leistet das Aggregat 585 PS ab 1.600 U/min, im Xerion 12.650 bis zu 653 PS. Der Kraftstofftank der XERION Serie 12 fasst 1.400 l, der AdBlue Vorratsbehälter kann 90 l aufnehmen. Durch die mittige Position des Kraftstofftanks ändert sich die Gewichtsverteilung des Traktors bei sinkendem Füllstand über den Arbeitstag nicht.
Stufenloser Allradantrieb
Wie in allen Claas Großtraktoren arbeitet in der neuen Xerion Serie 12 ein Cmatic Stufenlosgetriebe. Die Kraftübertragung erfolgt permanent auf beide Achsen. Der Xerion 12 Terra Trac erreicht 40 km/h Maximalgeschwindigkeit bei 1.400 Motorumdrehungen. Die Trac Radvariante fährt bis zu 50 km/h schnell.
Niedrigdrehzahlkonzept
Das Niedrigdrehzahlkonzept umfasst neben dem Antriebsbereich auch die Arbeitshydraulik. Bis zu drei Load-Sensing-Pumpen liefern maximal 537 l/min bei 1.900 Motorumdrehungen an externe Verbraucher. Dank der üppigen Fördermenge kann man selbst bei permanent hohem Ölbedarf mit stark reduzierter Motordrehzahl arbeiten. Bis zu acht doppeltwirkende Steuerkreise werden stets mit ausreichender Ölmenge versorgt, wobei priorisierte Steuerkreise gezielt bis zu 140 l/min Fördermenge an Höchstverbraucher liefern können.
Kabine mit Vierpunkt-Federung
Die Kabine für den Xerion Serie 12 wurde um 27 cm nach vorne verlängert und ist damit die aktuell größte Kommandozentrale im Traktorsegment von Claas. Hinter der Lenksäule und am rechten A-Holm lassen sich ab Werk Fußrasten anbringen. Der Fahrersitz kann um 40 Grad gedreht werden, was dem Fahrer beim Arbeiten einen guten Blick auf die Anbaugeräte ermöglicht.
Bedienung und Überwachung der zentralen Funktionen erfolgt über die ergonomische Armlehne mit Cmotion Multifunktionshebel und Cebis Terminal mit Touch-Bildschirm. Für viel Fahrkomfort sorgt auch die neue Vierpunkt-Kabinenfederung. Sie dämpft Stöße und gleicht darüber hinaus Wankbewegungen aus.
Precision-Farming-Paket
Auf Wunsch gibt es für die Xerion Serie 12 ein maßgeschneidertes Paket für ISOBUS- und Precision-Farming-Anwendungen. Egal ob automatisiertes Lenken per GPS PILOT mit verschiedenen Korrektursignalen, Auftragsmanagement sowohl online als auch offline oder Precision Farming Anwendungen mit Section Control und teilflächenspezifischer Ausbringung (VRA-Variable Rate Application).
Sämtliche Funktionen für modernes, präzises und teilflächenspezifisches Arbeiten stehen in Kombination mit dem 12 Zoll großen Cemis 1200 Terminal mit bekannter Cebis Bedienphilosophie zur Verfügung. Mit CLAAS connect lassen sich neue Lizenzen oder Freischaltungen ebenso online direkt auf das Terminal übertragen, wie Aufträge mit angelegten Fahrspuren und Applikationskarten aus angebundenen FMIS Systemen (CLAAS API).
Diese neuen Xerion Flaggschiffe haben auch ihren Preis: Die Radvariante kostet rund 750.000 Euro. Für das Dreiecksraupenlaufwerk muss man nochmals rund 50.000 Euro drauflegen.
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