BioAcker und GrünlandDas Dammsystem nach Turiel

Das Dammsystem nach Turiel

von Manuel Böhm

Was ist das Dammsystem nach Turiel

Das Dammsystem nach Turiel ist ein Gesamtkonzept für die Bestellung der Äcker. Es orientiert sich sehr konsequent an den Naturgesetzen wie Belüftung der Böden und Erhaltung der natürlichen Bodenschichten. In trockenen Jahren kommt es mit weniger Wasser aus, unter nassen Bedingungen bleiben Gasaustausch und Belebtheit des Bodens erhalten. Dies bringt in beiden Extremsituationen Vorteile für die Pflanzen und damit oft auch höhere Erträge. Grundsätzlich kann mit diesem Gerät jede Arbeit von der Grundbodenbearbeitung über die Saat bis hin zur Pflege wie Striegeln und exaktes Hacken erledigt werden. Es wurde den alten Erfahrungen des Hakenpfluges und der Hügelkultur im Ackerbau nachempfunden und in den letzten 20 Jahren aus der (bio-) bäuerlichen Praxis heraus weiterentwickelt. Im deutschsprachigen Raum ist alleinig Julian Turiel dafür verantwortlich. Heute laufen mehrere Hundert Dammpflüge auf Bio-Betrieben in Deutschland und anderen europäischen Ländern und über 50 solcher Geräte auch auf Bio-Betrieben in Österreich.

Das Dammsystem nach Turiel stellt sich als variables System dar, das Reihenabstände von 45, 60 bzw. 90cm(Spur 1,8m) oder 50 und 75cm(Spur 1,5m) ermöglicht. Damit werden Getreide, Soja, Ackerbohnen etc. meist auf die jeweils engeren Reihen (auch Getreide zum Teil mit mehreren exakt in Einzelreihen in der Mitte auf einem Damm oder einem Saatband je Damm) und klassische Reihenkulturen wie Mais, Sonnenblumen, etc. auf die weiteren Reihenabstände angebaut. Die Ernte kann trotzdem mit Mähdreschern klassischer Bauart auch bei nicht ganz identem Reihenabstand -erledigt werden, lediglich bei Mais ist die Funktionalität des Untertischhäckslers oft nicht ganz gegeben. Um beim Kürbis das Zusammenschieben bei der Ernte zu ermöglichen, wird der Damm beim Anbau und beim Hacken sukzessive zu einem guten Teil eingeebnet.

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