Es ist fünf Uhr morgens, das Thermometer zeigt -5 °C an. Während des ersten Kontrollgangs durch den Kuhstall wird klar:
bereits bei leichten Minusgraden frieren Tränken und Mistschieber ein. Ein innerliches Fluchen lässt sich in solchen Situationen kaum vermeiden. Schon bei leichten Minusgraden frieren Tränken rasch ein und gefährden so eine ausreichende Wasserversorgung der Tiere. Eine frostfreie Wasserversorgung beginnt bereits bei der Stallplanung.
Wasserleitungen sollten in mindestens 0,8 m Tiefe verlegt werden, besser ist sogar eine Verlegetiefe von 1,2 m. Wie tief genau die Leitungen für eine frostsichere Wasserversorgung verlegt sein müssen, ist standortabhängig. Für die Zuleitung haben sich in der Praxis flexible Kunststoffrohre bewährt, da diese nicht rosten.
Ablagerungen an der Innenseite der Rohre können über die Jahre allerdings Probleme bereiten. Ein Wasserfilter bzw. eine Wasseraufbereitungsanlage kann verhindern, dass Ventile mit der Zeit verstopfen und ihre Funktion verlieren.
Wasser bei Kälte zirkulieren lassen
Eine wirksame Möglichkeit gegen Frost sind Ringleitungen. Die ständige Bewegung des Wassers reduziert die Frostgefahr in den Leitungen. Eine zusätzliche Heizeinheit erhöht die Frostsicherheit und temperiert das Trinkwasser. Tränkebecken, Umwälzpumpe und Heizaggregat sind in einen Wasserkreislauf eingebunden. Gegenüber Stichleitungen hat die Ringleitung zudem den Vorteil, dass sich durch die ständige Wasserbewegung weniger Ablagerungen bilden. Für das Heizen und Umwälzen fallen allerdings Stromkosten an. Nach Angaben der DLG kann eine Umwälzpumpe an eine Wasserleitung von bis zu 350 m Länge angeschlossen werden. Um Strom zu sparen, empfehlen die Tränkehersteller ein eingebautes Thermostat, das die Heizung automatisch regelt.
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