Begonnen hat die Sonnenblumensaison 2022 eher wechselhaft: Mit mehreren kalten und milden Phasen war der April in Summe kühler als im Durchschnitt. Dies war auch bei den auflaufenden Sonnenblumenbeständen am Feld zu beobachten. Die Pflanzen zeigten eine etwas verzögerte Jungendentwicklung und in manchen Regionen brauchte die Sonnenblume heuer etwas länger, um die Reihen zu schließen. April war heuer der erste Monat, der nicht deutlich zu trocken war.
Was an warmen Temperaturen im April gefehlt hat, wurde im Mai und Juni wieder aufgeholt. Auch die Sonnenblumenbestände holten die teilweise verzögerte Entwicklung dank der warmen Temperaturen schnell nach, schlossen die Reihen, wuchsen zu hohen Pflanzentypen heran und bildeten beachtliche Köpfe aus. Anfang Juli setzte bei den meisten Beständen die Blüte ein und die Köpfe wurden gut bestäubt.
Standort und Boden definierten heuer die Erntemenge mit
Die warmen Temperaturen und die fehlenden Niederschläge setzten sich leider im Juli fort und das machte auch den Sonnenblumen zu schaffen. Gerade im Hauptanbaugebiet, im Weinviertel und Wiener Becken herrschten extreme Temperaturen und leider auch ein großes Niederschlagsdefizit. An den besseren Standorten zeigte die Sonnenblume heuer eine gute Ertragsleistung und sorgte für Zufriedenheit bei den Landwirten. Die Abreife fand unter „normalen“ Bedingungen statt und das Ertragspotenzial konnte zum größten Teil voll ausgeschöpft werden. An den eher „schlechteren“ Standorten war ein sehr rasches Abreifeverhalten der Kultur zu beobachten. Bereits ab Mitte August waren hängende, braune Blätter in den Beständen zu sehen und die Abreife der kompletten Pflanze setzte rasch ein. Somit war zwar eine frühe Ernte in diesen Gebieten möglich, aber es musste auch mit einer Ertragsreduktion gerechnet werden.
Die richtige Sorte war heuer wieder einmal wichtig
Gerade in so extremen Jahren wie heuer ist die Wahl einer leistungsstarken und ertragreichen Sorte entscheidend. Im normalen Öl-Sonnenblumen-Segment zeigte heuer wieder mal die Sorte SUMIKO, welches Leistungspotenzial in ihr steckt und bestätigte dies mit Top-Erträgen. Zum Anbau 2022 neu eingeführt, hat sich die High-Oleic-Sorte ES JURASSIC SU heuer von ihrer besten Seite gezeigt und eine sehr gute Performance abgeliefert.
Im Bio-Bereich eine gute Alternative in der Fruchtfolge
Im biologischen Bereich hat die Sonnenblume in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Speziell für den Anbau von Bio-Sonnenblumen bietet DIE SAAT für den Anbau 2023 auch wieder biologisch produzierte und zertifizierte Sorten an. Die Bio-Ölsonnenblume LENA LO (Mas81K) ist überaus standfest, dies sorgt, in Kombination mit der aufrechten Korbhaltung, für konstante und sichere Erträge. Für den High-Oleic-Bio-Bereich ist HELENA HO (Mas830OL) die ideale Sorte. Dank der mittleren Blüte und Reife besitzt HELENA HO (Mas830OL) ein starkes Ertragspotenzial und liefert beeindruckende Erträge ab.
Fazit: Sonnenblume wieder mal eine attraktive Kultur
In ihren Hauptanbaugebieten hat die Sonnenblume gute und sichere Erträge im Vergleich zu anderen Alternativ-Kulturen gebracht. Sie ist eine gute Wahl als Alternative in der Fruchtfolge und hat auch für den Anbau 2023 ihre Berechtigung.
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