Seinem Beruf als Spengler hat Markus Lang wohl die Idee zu einem neuartigen Gülleverteiler mit Fächern aus gekantetem Blech zu verdanken. Diese Idee hat er auch in die Realität umgesetzt. Denn ab 2025 ist die bodennahe Gülleausbringung auch auf Grünland Pflicht in Deutschland – wenngleich in Bayern dank einer kürzlich bekannt gewordenen Ausnahmegenehmigung Rindergülle mit einem Trockensubstanzgehalt bis 4,6 % weiterhin per Breitverteiler ausgebracht werden darf. „Ich wollte nicht so viel Geld für diese Technik ausgeben. Außerdem hat mich keiner der üblichen Verteiler am Markt überzeugt“, so der junge Tüftler.
Doch der Reihe nach. Der 29-Jährige mit Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister betreibt zusammen mit seinen Eltern einen Milchviehbetrieb mit 40 Kühen und Dauergrünland in Seeg, Allgäu. Dort sind fünf bis sechs Schnitte im Grünland üblich – sprich, alle vier bis fünf Wochen ein Schnitt. „In Regionen mit weniger Schnitten kann man nach zwei Wochen ins hohe Gras reinfahren und die Güllewürste werden unten abgelegt, da funktioniert das. Am Acker ist das sowieso kein Problem. Aber bei unseren kurzen Intervallen mit fünf Wochen muss man gleich nach dem Schnitt Gülle fahren. Da kann man nicht zwei Wochen warten“, erklärt Lang. Außerdem reiche die Zeit nicht aus, dass die Würste am Boden einwachsen. Denn ein normaler Verteiler – egal ob Schleppschlauch oder Schleppschuh – lege die Gülle auf dem Gras ab und nicht unter dem Gras. „Man fährt den Dreck wieder mit Heim“, weist der Junglandwirt auf die Futterverschmutzung hin. Dann sei der Sinn von dem System nicht ganz erfüllt.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Cutter und Steuerung von Möscha
- Bodenanpassung über drei Räder
- Weitere Optimierungen geplant
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