Von Katja BRUDERMANN
Mehr als 100 verschiedene Pflanzen wachsen das Jahr über im Garten von Roswitha Ette in Wagenstadt im Breisgau. Angefangen hat die 56-Jährige vor 25 Jahren mit wenigen Quadratmetern, um etwas Obst und Gemüse für die vierköpfige Familie zu haben. „Die Leidenschaft fürs Gärtnern hat mich damals gepackt und bis heute nicht mehr losgelassen.“ Roswitha Ette zuckt mit den Schultern als verstehe sie selbst nicht, was genau sie da in den Bann gezogen hat. Sie geht durch die Reihen, betrachtet die Pflanzen: „Dieser Beifuß sieht nicht gut aus. Ob der den Estragon als Nachbarn nicht mag?“, denkt sie laut, erfreut sich am Johanniskraut, das jetzt im August noch so schön blüht – auch an vielen Orten, wo sie selbst es gar nicht ausgesät hat –, betrachtet sorgenvoll die Pastinakenblätter, die eigentlich etwas zu frech links und rechts in die Nachbarreihen fallen, macht sich Gedanken, wie sie dieses oder jenes im nächsten Jahr anders gestalten wird. Dann zupft sie die Blüten der Königskerzen, erntet die Bohnen durch, … und die Zeit vergeht wie im Flug. 30 ar Garten bewirtschaftet Roswitha Ette im Wesentlichen allein – 15 ar am Haus, 15 ar außerhalb vom Ort. Ihr Mann Ludwig Ette (61) hilft ihr bei schweren und technischen Arbeiten.
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