Die Sojaernte in Europa stieg 2024 auf einen Rekordwert von über 13 Mio. t, wie der Donau Soja Market Report berichtet. Der Zuwachs von knapp 1 Mio. t im Vergleich zu 2023 wurde vor allem durch eine Flächenausweitung um 44 % und die Rekordernte in der Ukraine mit knapp 6 Mio. t (+25 %) erzielt. Dort wurden auf einer Anbaufläche von 2,6 Mio. ha im Schnitt 23 dt/ha geerntet. Die Ukraine bleibt Europas wichtigster Sojalieferant, insbesondere für gentechnikfreies Soja, wovon etwa 10 % nach Donau-Soja-Standards zertifiziert sind.
EU-Ernte unter Vorjahresniveau
Trotz einer Flächenausweitung von 10 % sank die EU-Sojaernte 2024 um 3,4 % auf 2,8 Mio. t. Hauptgrund waren schwache Hektarerträge infolge von Hitze und Trockenheit. Der durchschnittliche Ertrag lag bei 25,7 dt/ha und damit unter dem Vorjahresniveau (28,3 dt/ha) sowie dem langjährigen Mittel (28,1 dt/ha). Besonders betroffen war Rumänien, wo die Hektarerträge auf 16 dt/ha einbrachen, was die Ernte trotz einer Flächenausweitung von 10 % um 44 % auf 171.000 t sinken ließ. Italien blieb mit 1 Mio. t zwar EU-Spitzenreiter, verzeichnete aber mit 31,3 dt/ha ebenfalls einen Rückgang gegenüber 2023.
Österreich und Deutschland
In Österreich blieb der Hektarertrag mit rund 30 dt/ha stabil, obwohl die Ernte durch Extremniederschläge um 11 % auf 240.000 t sank. In Deutschland erzielten Landwirte 29,3 dt/ha, was die reduzierte Anbaufläche kompensierte. Dadurch fiel die Ernte nur um 3,1 % auf 125.000 t. Donau Soja sieht hier Potenzial für eine Erweiterung der Flächen durch neue Sorten.
Gentechnikfreie Sojabohne
Der Selbstversorgungsgrad der EU mit Soja liegt bei 8 %. Importiertes Soja, meist gentechnisch verändert und aus Regionen wie Brasilien stammend, dominiert den Markt. Zertifiziertes Soja aus der Ukraine und der EU könnte eine nachhaltige Alternative bieten und Lücken bei Eiweißpflanzen schließen. Insgesamt wurden 2024 rund 1 Mio. t Soja in Europa nach den Donau-Soja-Standards produziert, was einen wichtigen Beitrag für nachhaltige Landwirtschaft darstellt.
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