Hallo liebe Landwirte,
ich bin fachfremd, also nicht in der Landwirtschaft verhaftet, und würde gerne Ihre/eure Meinung zu einem neuartigen Stickstoff-Dünger hören, von dem Ich auf einer Science-Seite (https://www.scinexx.de/news/technik/nachhaltiger-duenger-aus-der-muehle/) gelesen habe, von dem es also noch kein marktfähiges Produkt gibt: Es handelt sich um einen sog. Co-Kristall aus Gips und Harnstoff, der beim rein mechanischen Vermahlen dieser beiden Stoffe entsteht. Allerdings bedeutet mechanisch, dass man die beiden Stoffe am besten durch einen Doppelschnecken-Extruder vermahlt, da dieser die nötige Kraft aufbringt. Der Clou an dem Co-Kristall ist seine 20mal geringere Wasserlöslichkeit gegenüber normalem Kunstdünger. Dies hat 2 große Vorteile: 1.Die Planzen können den gesamten Stickstoff aufnehmen, da bei jeder Wässerung/Regen immer nur ein kleiner Teil gelöst wird und nicht alles schnell Richtung Grundwasser verschwindet und deshalb 2. kein Nitrat-Eintrag ins Grundwasser gelangt. Die Entwickler sprechen davon, dass eine Düngung für rund 90 Tage vorhält.
Nun, wie klingt das für den Experten? Ich habe mich wg der akt. Bauern-Proteste gegen eine neue Düngemittel-Verordnung in Holland an den Artikel erinnert und spontan gedacht, dass diese Co-Kristalle doch DIE Lösung für alle Landwirte sein könnten, zumal bei den aktuellen astronomisch hohen Preisen für Stickstoff-Düngemittel. Mich würde Ihre/eure Meinung dazu interessieren! Ist das ganze realistisch und tatsächlich ein möglicher Ausweg aus dem Dilemma, das in Zukunft nur viel geringere Mengen davon von der EU erlaubt sind?
Ich bin gespannt auf eure Antworten dazu.
Grüße Volker