Startseite › Landwirt Forum › Allgemeines – LANDWIRT Forum › Zapfwellengenerator Daru Probleme: Fehlerhafter aufbau oder fehler vom Elektrike
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22. Dezember 2021 um 12:08 Uhr #143608Marco Roth Teilnehmer
Hallo zusammen.
Ich habe ein Problem mit meinem Zapfwellengenerator Bzw. mit der Hauseinspeisung.
Es ist ein sehr kompexes Thema und ich bin kein Elektriker, aber ich versuche es mal so weiter zugeben wie es mir mein Elektriker erklärt hat.
Ich habe einen Daru Zapfwellengenerator hauptsächlich für die Notstromeinspeisung ins Haus.
Der Generator ist von Daru, eigentlich ist er sehr gut aufgebaut und hat sämtliche Schutzeinrichtungen und Sicherheitsabschaltungen.Nun habe ich mit meinem Elektriker das Aggregat zum ersten mal in Betrieb genommen. Der Hausnetzanschluss ist 4 Adrig. Wie es laut meinem Elektriker über 30 KW Anschlüssen oder auch in alten Gebäuden üblich ist. Nun sollte man davon ausgehen das der Generator da „Steckerfertig“ auch hier funktioniert. Leider ist dem nicht der Fall und wir haben eine ordentliche Überspannung durch das Haus gejagt das einige Geräte nicht vertragen haben.
Leider haben wir erst danach festgestellt das das Aggregat im Sternpunk nicht geerdet ist. (Brücke zwischen PE und N fehlt) Daher kann das Aggregat nur in einem 5 Adrigen System (Netzanschluss) funktionieren.Nun ist die Frage hat hier der Aggregathersteller ein fehlerhaftes Aggregat ausgeliefert. Oder hat mein Elektriker gepennt.
Der Aggregat hersteller schiebt es natürlich auf den Elektriker. (Klar er hatte als letztes die Finger dran)Was ich auf jeden Fall sagen kann. Passt mit Daru Zapfwellengeneratoren beim Anschließen auf. Sie sind nicht wie die von anderen Herstellern aufgebaut.
22. Dezember 2021 um 18:03 Uhr #143630Matthias Dirnberger TeilnehmerIch bin kein Elektriker, aber ich denke, dass der Hausanschluss auf jeden Fall 5-Polig sein muß, Erdung und Nullleiter getrennt sein muß, weil sonst der FI – Schutzschalter nicht funktioniert. Das dürfte aber mit Überspannung nichts zu tun haben, eher mit dem Traktor, genaue Drehzahlregelung, wenn er zu schwach ist, hat er Schwankungen, speziel wenn ein starker Verbraucher abschaltet, überdreht er, dann hast Überspannung. ( bei 30 Kw 90 – 100 Ps und mit 540 Zapfwelle fahren )
Ich hoffe, es meldet sich ein Fachmann zu Wort.
mfg.
23. Dezember 2021 um 1:34 Uhr #143659Marco Roth TeilnehmerDanke für deine Antwort,
Noch paar sachen zur Ergänzung;)
Es ist ein 27kva Agregat das von einem John Deere 6095 betrieben wird. Leistungsstarke Abnehmer hatte ich keine an, zudem hat das Aggregat eine Frequenzüberwachung.
Mit Hausanschluss meinte ich die Leitung die vom Netzbetreiber ins Haus kommt. Diese ist 4 Adrig. Im Schaltschrank wird dann eine Ader zu Pe und N aufgetrennt damit im Haus dann die 5 Adern sind.
Grüße Marco
23. Dezember 2021 um 8:04 Uhr #143660Gerhard Schiefermüller TeilnehmerHallo,
ich kenne inzwischen auch Leute bei denen genau das Gleiche passiert ist.
Grundsätzlich brauchst du ja eine Schaltmöglichkeit im Zählerkasten welche vor Inbetriebnahme des Aggregates das Haus vom Netz trennt. Und dort sollte dann auch die Möglichkeit zur Einspeisung (Kraftstecker) verbaut sein – und an dieser Stelle ist ja sowieso schon alles 5polig. Eine Einspeisung in die Hausinstallation ohne vorheriger Trennung vom Netz ist strengstens verboten und kann für Monteure tödlich enden.
Auch wenn das Aggregat eine AVR Regelung hat werden gewisse Verbraucher (Heizungssteuerungen, Netzteile, …) sehr sensibel auf Spannungsschwankungen reagieren und im schlimmsten Fall durchbrennen – und das war vermutlich genau hier das Problem.
Ich habe bei meinem Haus (ehemaliges Bauernhaus) beim Umbau auch die Möglichkeit einer Notstromversorgung eingebaut und habe von früher noch einen Zapfwellengenerator (geeignet für Feldbetrieb, ohne AVR Regelung). Eine Notversorgung würde ich aber nur im absoluten Notfall vornehmen und dann vorerst alle sensiblen Verbraucher vom hausinternen Netz nehmen. Erst wenn mehrere ohmsche Verbraucher stabil vom Aggregat versorgt werden sollten sensible Verbraucher dazugeschaltet werden. So kann man das Risiko von Spannungsschwankungen zwar auch nicht ausschließen aber zumindest etwas verringern. Früher wurde mit diesem Aggregat die Melkmaschine betrieben (abseits der Hausinstallation) und das hat einwandfrei funktioniert.
Viele Grüße!
24. Dezember 2021 um 9:22 Uhr #143664Georg Wimplinger TeilnehmerIch bin auch kein Elektriker, kenne aber das Problem das ihr hattet. Euer Elektriker hätte das Aggregat anders (mit PE – N Brücke) an euer Haus anschließen müssen. Die Brücke hätte meinem Verständnis nach irgendwo zwischen Notstromaggregat und Notstromumschalter gemacht werden müssen. Das ist kein Fehler vom Notstromaggregat oder vom Hersteller des Aggregates.
Unsere Leitung vom Notstromaggregat zum Hauptverteiler ist auch nur 4 adrig, daher war die Nullleiter – Erde Brücke notwendig. Und soweit ich weiß, ist das auch zulässig.
27. Dezember 2021 um 11:18 Uhr #143735Marco Roth TeilnehmerVielen Dank für Eure Antworten,
die Brücke PE – N müsste dann aber ja am Aggregat umschalter (Feld- Hausbetrieb) mit dem umschalten auf Hausbetrieb eingelegt werden. Wenn ich die Brücke bei mir im Haus einbauen lassen kann ich das Aggregat im Notfall nicht bei meinem Nachbar (Biogas) einsetzen. Bzw. das Aggregat würde so wie es jetzt ist nur bei Neubauten mit 5 Adrigen Hausanschlüssen funktionieren.
27. Dezember 2021 um 12:11 Uhr #143736Georg Wimplinger TeilnehmerDie Bücke kannst du entweder vor dem Umschalter “Notstrom-Normalstrom” im Hauptverteiler machen, in einer eventuellen Verteilerdose zwischen Hauptverteiler und Notstromaggregat, oder wenn es der Platz hergibt, möglicherweise direkt im Stecker. Das müsste aber alles dein Elektriker wissen. Oder sich zumindest erfragen können.
Am Notstromaggregat selber würde ich nichts umbauen. So wie ich es beschrieben habe, bleibt dein Notstromaggregat 5 adrig und somit für alle anderen Anwendungsfälle tauglich.
13. Januar 2022 um 17:59 Uhr #144361Marco Roth TeilnehmerWenn ich die Brücke aber bei mir im Haus einbaue dann kann ich das Aggregat z.B. auf dem Nachbarhof nicht verwenden. Da auch hier ein 4 Adriger Hausanschluss liegt (so wie bei den Meisten älterne größeren anschlüssen)
Laut meinem Elektriker wäre dies die beste und flexiebelste lösung weil das Aggregat dann immer funktioniert auch wenn ich an einem Neubau mit 5 Adrigem Hausanschluss einspeisen würde. Oder leigt er da falsch?14. Januar 2022 um 7:50 Uhr #144366Martin Lehner TeilnehmerHallo,
Was zulässig ist und was nicht entscheidet schlussendlich IMMER der Netzbetreiber und kann daher auch variieren. Die technischen Anschlussbedingungen können im Internet nachgelesen werden. Z.B. für Oberösterreich:
ooe-ausfuehrungsbestimmungen.at
Hier gibt es auch Ausführungsbeispiele. Vor einer Änderung dieser Art sollte daher mit dem Netzbetreiber gesprochen werden. Manche verlangen ein sogenanntes Netzüberwachungsgerät (auch “Bender Relais” genannt)
Wie ist dein Schalter für das Umschalten von Netzbetrieb auf Notstrom ausgeführt? Ist der auch 4-polig? Bitte stell doch ein Schaltbild hier rein. Vielleicht findet man den Fehler..
mfg
Martin
14. Januar 2022 um 8:06 Uhr #144367Martin Lehner TeilnehmerNoch etwas: Ich würde hier vermuten, dass dir der N-Leiter fehlt. Prüfe doch mal ob der N vom Generator auch wirklich 100% mit dem N vom Hausnetz verbunden ist!
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