Das Jahr 2024 startete sehr warm. Hinter uns liegt der wärmste Februar und der wärmste März der Messgeschichte. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen war der Vegetationsbeginn im heurigen Jahr um drei bis vier Wochen früher. Die darauffolgende sehr kalte zweite Aprilhälfte führte insbesondere im Obst und Weinbau zu schweren Frostschäden. Im Mai nahmen die Wetterextreme mit dem Start der Hagelsaison ihren weiteren Verlauf: Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen schädigten landwirtschaftliche Kulturen über alle Bundesländer hinweg. Und wie ist die Situation aufgrund der Dürre?
Der ausbleibende Niederschlag und der wärmste Sommer in der 258-jährigen Messgeschichte machten sich insbesondere bei Herbstkulturen wie Mais, Soja, Zuckerrüben oder auch dem Grünland bemerkbar. Besonders betroffen war der Osten des Landes. Mitte September folgten katastrophale Überschwemmungen, die insbesondere die Landwirtschaft in Niederösterreich trafen. So entstand heuer ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 260 Millionen Euro, 150 Millionen aufgrund der Trockenheit, 60 Millionen Euro durch das Risiko Frost und 50 Millionen Euro aufgrund von Hagel, Sturm und Überschwemmung.
„Forschungen zeigen, dass in Zukunft sowohl die Größe als auch die Häufigkeit von Hagelkörnern zunehmen wird. Der Grund dafür liegt am hohen Anteil an Wasserdampf in den unteren Schichten der Atmosphäre. Bedingt durch den Klimawandel wird die Luft immer wärmer und wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Umso mehr Wasserdampf sich in der Atmosphäre befindet, umso mehr Energie gibt es, die sich in schwere Gewitter entladen kann. Insbesondere entlang des Alpennordrands und im Süden Österreichs ist die Wahrscheinlichkeit für kleinräumige Unwetter höher“, so Dr. Andreas Schaffhauser, Generaldirektor der GeoSphere Austria.
Infos: www.hagel.at
Lesen Sie hier alle Artikel im LANDWIRT Special #Neuheiten & #Highlights für 2025!