Der Begriff „Landwirtschaft 4.0“ steht für die Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien in der Landwirtschaft. Viele Anwendungen scheitern derzeit aber noch an der Benutzerfreundlichkeit oder an mangelnder Kompatibilität, was für Verunsicherung sorgt. Auch der Nutzen mancher Anwendungen für die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Österreich ist zu hinterfragen.
Unumstritten ist jedoch, dass neue Technologien zu einer umweltgerechten und professionellen Bewirtschaftung beitragen. Mit dem Ziel, diese neuen Entwicklungen schneller voranzutreiben und nutzbringend in der Praxis umzusetzen wurde in Österreich das Projekt „Innovation Farm“ gegründet.
Das soll die Innovation Farm bringen
Die Innovation Farm hat das grundlegende Ziel, den Nutzen neuer technischer Lösungen für die österreichische Landwirtschaft herauszuarbeiten und den Zugang zu neuen Entwicklungen für Landwirte zu erleichtern. Im Fokus steht daher die praktische Erprobung, Optimierung und Vermittlung von modernen, technischen Entwicklungen, Produkten und Konzepten in der Innenwirtschaft (Tierhaltung) als auch in der Außenwirtschaft (Ackerbau, Grünland).
„Ziel der Innovation Farm ist es, neue Technologien für die Praxis besser verständlich zu machen. Dies betrifft insbesondere die Betriebszweige Ackerbau, Grünland und die Tierhaltung. Digitalisierung macht nur dann einen Sinn, wenn ein Nutzen für die Praktiker erkennbar ist“, erklärt Heinrich Prankl von der HBLFA Francisco Josephinum.
Standorte und Kernbereiche
An drei Standorten werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie sowie mit Bildungsanbietern neue Entwicklungen getestet und ein entsprechendes Schulungsangebot erarbeitet:
- Francisco Josephinum, Wieselburg: zuständig für Ackerbau und Grünland
- Bildungswerkstatt Mold: zuständig für Ackerbau
- Research & Development Raumberg Gumpenstein: zuständig für Tierhaltung und Grünland.
Nähere Informationen finden Sie unter www.innovationfarm.at
Die Innovation Farm wird im Rahmen des Clusters „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ vom Landwirtschaftsministerium gefördert.
Unter der Koordinierung von Josephinum Research arbeiten an dem Vorhaben Raumberg-Gumpenstein Research & Development, Bildungswerkstatt Mold, alle Landwirtschaftskammern, Universität für Bodenkultur, Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Umweltbundesamt, Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Rinderzüchter, ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH, Ländliche Fortbildungsinstitute, HBLFA Francisco Josephinum sowie HBLFA Raumberg-Gumpenstein zusammen. Unterstützt werden sie von zahlreichen externen Organisationen und Unternehmen.
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