In der Nacht zum 28. Juli ist ein Wolf in ein Gatter im Bezirk Freistadt eingedrungen und hat dort ein Mutterschaf und zwei Lämmer gerissen. Bisher hat die Jägerschaft eine freiwillige finanzielle Schadensabgeltung für betroffene Tierbesitzer gewährt, doch das ist nun vorbei. “Es kann nicht sein, dass alles nur an uns Jägern hängen bleibt, wir gleichzeitig aber immer kritisiert werden”, begründet Wildbiologe Christopher Böck, die Absage des Landesjagdverbandes im Fall des Kaltenberger Wolfsrisses. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass sich die öffentliche Hand an den Kosten nicht beteilige. “Einerseits will man, dass sich Wölfe bei uns ansiedeln und stellt sie streng unter Schutz, andererseits kommt man aber für die Schäden nicht auf”, kritisiert Böck. Er fordert zur Wolfsproblematik generell einen runden Tisch mit Vertretern des Landes, der Landwirtschaftskammer, der Umweltanwaltschaft und mit NGOs, bei dem ideologiefrei nach praktikablen Kompromissen gesucht werden soll. Böck tritt beispielsweise dafür ein, dass in gewissen Regionen – etwa dort, wo der Tourismus dominiert – der Wolf auch bejagt werden darf.
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