Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur
Die Tradition hat einen hohen Stellenwert in der Jagd, doch um die aktuellen Probleme lösen zu können, bedarf es eines Umdenkens innerhalb der Jagd. Das Beibehalten alter Denkmuster und alter Jagdpraktiken muss daher beendet werden. Der Lebensraum für Wildtiere hat sich stark verringert. Zwar wurden einige Nationalparks errichtet, in denen sich die Lebensgemeinschaften ohne Störung entwickeln können, flächenmäßig sind diese Gebiete aber insgesamt unbedeutend. Der Siedlungsbau, aber auch die Zunahme von Schnellstraßen, die eine Barriere für die meisten Wildtiere darstellen, verkleinern den potenziellen Lebensraum. Trotzdem ist die Zahl einzelner Arten stark angestiegen, insbesondere von Reh und Wildschwein. Beide Arten profitieren von der Intensivierung der Landwirtschaft, wodurch sich die Äsungsbedingungen verbessert haben. Das Rotwild hat zwar Lebensraum verloren, gleichzeitig ist die Anzahl der Tiere konstant geblieben, wodurch es zu hohen Wilddichten auf kleiner Fläche und den damit verbundenen Schäden kommt.
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