RindRinderhaltungKuhsignale verstehen und anwenden

Kuhsignale verstehen und anwenden

Die Blauzungenerkrankung ist auch in Österreich angekommen
Quelle: Vetta

Die Kuh will nicht auf den Anhänger gehen. Auch der Klauenpflegestand ist ein unbeliebtes Ziel, genauso wie der Melkstand für das Tier, das ihn zum ersten Mal betreten soll. Situationen wie diese kennt jeder Landwirt nur zu gut. Anstatt nervös zu werden und an der Sturheit der Rinder zu verzweifeln, ist es hilfreich, das Blickfeld und die daraus folgenden Entscheidungen der Rinder erstmal zu verstehen.

Weiter, unscharfer Blick

Rinder haben ein Sichtfeld von 330°. Das bedeutet, sie haben annähernd Rundumsicht. Nur vor der Nase und hinter dem Schwanz befindet sich ein toter Winkel. Gegenstände oder Personen, die direkt vor oder hinter ihnen stehen, sehen sie nicht. Wer eine Kuh von A nach B bewegen will, sollte also seitlich hinter dem Tier stehen. Der Grund für das weite Sichtfeld liegt darin, dass Rinder aus der Evolution heraus Beutetiere sind. Durch das weite Sichtfeld können sie während Ruhezeiten ihr komplettes Umfeld wahrnehmen.
Auf Schulterhöhe haben Rinder einen Balancepunkt. Je nachdem, ob der Treiber vor oder hinter diesem Punkt steht, bewegt sich das Tier in die entgegengesetzte Richtung. Tritt der Mensch in den toten Winkel vom Rind, wird dieses den Kopf auf die Seite drehen, um den Treiber weiterhin im Sichtfeld zu haben. Gleichzeitig wird sich die Kuh auch in die Richtung bewegen, in die der Kopf zeigt.

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Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:

  • Viehtransporter sinnvoll platzieren
  • an diesen Plätzen sollten Personen beim Treiben stehen
  • der richtige Treibeabstand zum Tier

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