Lupinen sind in unseren Breiten eigentlich heimisch. Gerade in den höheren Anbaulagen der Böhmischen Masse treten auch die Wildformen auf. Hier waren sie auch bis in die 1990er-Jahre als Kulturpflanze verbreitet. Der Niedergang kam mit dem verstärkten Auftreten von Anthraknose – oder Brennfleckenkrankheit –, einer samenbürtigen Pilzkrankheit. Die Züchtung resistenter Sorten rückt die Lupine nun wieder etwas mehr in den Fokus.
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Weltweit sind etwa 450 verschiedene Lupinen-Arten bekannt. Bei der Kulturlupine sind es aber nur drei, mit denen wir uns mehr beschäftigen: die gelbe, die blaue und die weiße Lupine. Sie unterscheiden sich unter anderem am bevorzugten Boden-pH-Bereich. Allgemein kann man sagen, dass Lupine eine regelrechte „Kalkhasserin“ ist. Deshalb fühlt sie sich unter niedrigen pH-Bedingungen auf leichten, sandigen Böden einfach wohler. Ist der pH-Wert zu hoch, können recht rasch sogenannte Kalk-Chlorosen auftreten. Dabei vergilben die jüngeren Blätter. Die Gelbe ist nur etwas für sehr saure Standorte bis pH 6, sie spielt bei uns kaum eine Rolle. Die Blaue ist bis pH 6,8 möglich und wird daher eher auf den heimischen Flächen der Böhmischen Masse gesät. Die Weiße hingegen erträgt pH-Werte bis 7 pH. Sie eignet sich auch für andere Lagen – mit Ausnahme von Carbonatböden. Hier können sich Landwirte den Anbau schlicht und einfach sparen.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Sorten und Saat
- Impfen ist wichtig
- Fruchtfolge und Verwertung
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