Von Angelika LEITNER, LANDWIRT Chefredakteurin
Menschen sind Traglinge
In der Natur gibt es Nesthocker (z.B. Vögel, Mäuse…). Sie werden nackt und häufig mit fest verschlossenen Augen geboren. Sie sind völlig hilflos. Während die Mutter auf Nahrungssuche geht, verhalten sie sich vollkommen leise, damit sie keine Feinde anlocken. Die zweite Kategorie sind Nestflüchter (z.B. Rinder, Pferde…). Sie können der Mutter schon kurz nach der Geburt folgen. Verlieren Sie ihren Augenkontakt, rufen sie nach ihr.
Der Mensch ist, wie auch Kängurus, Affen und Koalas, ein Tragling. Er kommt rund ein Jahr „zu früh“ auf die Welt, damit er noch geboren werden kann. Sein Instinkt sagt ihm, dass es alleine nicht sicher ist und er hochgenommen werden möchte. Tragen beruhigt und stillt das Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit.
Kommentare