Otto Kirmaier geht am Futtertisch des Laufstalles entlang. Sein Blick schweift über die Kühe. Dann wendet er sich an den Betriebsleiter Manfred Maier und fragt: „Wie kann ich euch helfen?“ Maier antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Wir wollen herausfinden, wo ein Melkroboter am besten hinpasst.“ Otto Kirmaier ist Berater für Automatische Melksysteme (AMS) beim LKV Bayern. Familie Maier hat ihn für eine Orientierungsberatung auf den Hof geholt. Familien, die an einem AMS interessiert sind, sollten sich vor der Planung zwei Fragen stellen: 1.: Arbeiten Sie gerne mit Ihren Kühen und gehen gerne in den Stall? (ruhiger Umgang mit den Kühen = ruhige Herde = Voraussetzung, dass es mit dem Roboter funktioniert) 2.: Sind der Betriebsleiter und mindestens eine weitere Person mit dem Computer vertraut und sitzen auch gerne davor? Steht eine kompetente Aushilfe für den Roboter zur Verfügung? Nur wenn Sie beide Fragen eindeutig mit JA beantworten können, sollten Sie über ein AMS für Ihren Betrieb nachdenken. „Wenn ein Landwirt angibt, dass er in einen Melkroboter investieren möchte, weil ihm die Stallarbeit lästig ist, dann muss ich ihm ganz klar sagen, dass er mit einem Melkroboter nicht glücklich werden wird“, gibt der Berater zu bedenken. Den Betrieben müsse klar sein, dass sie mit dem Melkroboter zwar nicht mehr so lange am Stück, aber öfter im Stall sein werden.
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