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Pöttinger stellt neue Maschinen für den Ackerbau vor

Der neue Servo 2000 komplettiert das rundum verjüngte Pflugprogramm von Pöttinger.
Quelle: Weninger

Mit dem neuen Anbaupflug Servo 2000 schließt Pöttinger die vollständige Verjüngung seines kompletten Pflugprogrammes ab. Den Anfang machte der aufgesattelte Servo T 6000, anschließend folgten die Anbaudrehpflüge Servo 4000 und Servo 3000 (siehe Fahrbericht im LANDWIRT 9/2024).

Pflugprogramm komplett

Pöttinger hat den Servo 2000 nun als Ablöse des Servo 25 für kompakte Traktoren bis 130 PS entwickelt. Er ist in drei- und vierschariger Ausführung mit einer Schnittbreite von 30 bis 50 cm sowie mit unterschiedlichen Rahmenhöhen und Körperabständen zu haben. Erstmals sind diese leichten Anbaupflüge von Pöttinger mit einer hydraulischen Schnittbreitenverstellung erhältlich. Zudem gibt es auf Wunsch die (wie bei den größeren Pflügen Servo 3000 und 4000) überarbeitete hydraulische Steinsicherung Nova mit dem neuen Nova-Element, bestehend aus zwei Schalen und innenliegendem Zylinder. Dieses bietet einen Auslösedruck zwischen 1.000 und 1.350 kg und einen Ausweichweg nach oben bis 36 cm. Ebenso von den großen Brüdern bekannt ist das neue Servomatic-Einstellzentrum mit dem optimierten Viergelenk. Der Zugpunkt ist voreingestellt, aber nachjustierbar. Die Erstkörperbreite lässt sich dank Skala rasch an die Innenspurweite des Traktors anpassen. Das Einstellen des Sturzes erfolgt nun per Drehknauf auf beiden Seiten.

Der Servo 4000 kann nun optional dank einer verlängerten Gussschwinge sowohl in der Furche als auch On-Land pflügen. Das Umstellen erfolgt einfach hydraulisch, ebenso wie sämtliche Pflugeinstellungen. Das Wenden ist auch in der On-Land-Stellung möglich. Es lassen sich Traktoren mit einer Außenbreite bis 3,0 m vorspannen. Außerdem ist auf Wunsch ein Körperabstand von 115 cm für tiefes Pflügen erhältlich.

Der Servo 4000 lässt sich jetzt optional auch zum On-Land-pflügen einsetzen.
Quelle: Weninger

Gezogener Flachgrubber

Neu ins Programm nimmt Pöttinger den gezogenen Flachgrubber Plano VT 6060 mit 6 m Arbeitsbreite und sechsbalkigem Rahmen. Dieser ist speziell für das flache und ganzflächige Schneiden von 3 bis 15 cm Arbeitstiefe und für Traktoren bis 300 PS gedacht. Die 37 starren Zinken sind mit einer Spiraldruckfeder gegen Überlast bis 200 kg gesichert. So sollen die Zinken und Schare strichstabil arbeiten. Stattdessen sind auch Spiralfederzinken wählbar. Der Strichabstand beträgt ca. 16 cm. Mit den 20 cm breiten Gänsefußscharen ergibt sich ein Überschnitt von knapp 4 cm. Sie sind serienmäßig mit Hartmetall bestückt. Alternativ sind auch 5 cm schmale Spitzschare erhältlich. Der Durchgang zwischen den einzelnen Zinken beträgt 73 cm, die Rahmenhöhe 60 cm. Die Tiefenführung erfolgt hydraulisch. Der Plano führt sich vorne über Einzel- oder Doppeltasträder und hinten über die Walze. Optional sind die von der Kurzscheibenegge Terradisc bekannte Messerwalze oder ein Einebnungsboard als Vorwerkzeug zu haben. Im Heck stehen mehrere Einzel- oder Doppelwalzen sowie zusätzlich ein optionaler Striegel zur Auswahl. Ebenso auf Wunsch lässt sich der Plano mit dem Zwischenfruchtsägerät Tegosem ausrüsten. Eine weitere Option ist der hydraulische Zugkraftverstärker Traction Control mit bis zu 1.100 kg Hinterachs-Auflastung.

Breitere Kreiselegge

Mit der neuen Lion V 6040 erweitern die Grieskirchener diese Serie an mittelschweren Kreiseleggen nach oben. Das Modell mit 6 m Arbeitsbreite ist für Traktoren bis 320 PS freigegeben. Augenmerk legten die Konstrukteure auf eine kompakte Bauweise. Das Gerät ist möglichst kurz gebaut. Außerdem ist der Klapprahmen in die beiden Kreiseleggenbalken integriert. Die Transportbreite beträgt 2,55 m. Die Klappzylinder sind bei der Arbeit eingefahren, die Kolbenstangen dadurch geschützt. Ein neues Wechselradgetriebe ermöglicht Drehzahlen zwischen 342 und 415 U/min. Das Einstellen der Arbeitstiefe erfolgt auf Wunsch hydraulisch. Die Prallschiene ist am Nachläufer angelenkt, dieser mittels Parallelogramm an der Kreiselegge. Dadurch wirkt sich eine geänderte Arbeitstiefe nicht auf die allenfalls montierte Säschiene aus.

Pneumatische Säkombis

Gleichzeitig mit dem Facelift der klappbaren Kreiseleggen Lion V bringt Pöttinger bei den pneumatischen Sämaschinen ein paar Neuerungen. So ist die Fronttank-Sämaschine Aerosem FDD nun auch mit 5 und 6 m Arbeitsbreite wählbar. Die Säschiene ermöglicht Reihenabstände von 12,5 und 15 cm. Der Fronttank Amico lässt sich nun auch mit der Scheibenegge Terradisc kombinieren, für die jetzt das entsprechende Verteilersystem erhältlich ist.

Die gezogene Säkombination Aerosem VT 5000/6000 DD – ebenfalls mit 5 bzw. 6 m Arbeitsbreite – lässt sich nun mit der Profiline-Komfortsteuerung ausstatten, die alle hydraulischen Funktionen vereint.

Der Fronttank Amico lässt sich nach der Kreiselegge Lion und dem Grubber Terria jetzt auch mit der Kurzscheibenegge Terradisc kombinieren.
Quelle: Weninger

Kurzkombi überarbeitet

Überarbeitet hat Pöttinger auch die Kurzkombination Fox 3000 D. Diese ist unter anderem wegen des schlankeren Anbaubocks aufgeräumter gestaltet. Neu ist die optionale hydraulische Einstellung der Arbeitstiefe. Damit lässt sich Gewicht von der Sämaschine auf das Scheibenfeld übertragen. Ebenfalls neu ist der optionale hydraulische Oberlenker. Mit diesem lässt sich die Sämaschine ausheben, sodass man Teilflächen vorbearbeiten kann. Für eine bessere Bodenanpassung sind jetzt zwei Scheiben an einem Arm angelenkt, statt früher vier. Die Unterlenker-Koppelpunkte sind in vier Positionen ausziehbar, um optional Spurlockerer montieren zu können.

Die Kurzkombi Fox 3000 D hat Pöttinger ebenso überarbeitet, wie einige der pneumatischen Sämaschinen.
Quelle: Weninger

Integration von MaterMacc läuft

Beim Pressetermin in Grafenegg gab Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung bei Pöttinger, den aktuellen Stand seit der Übernahme von MaterMacc bekannt. Den italienischen Sätechnik-Hersteller übernahmen die Grieskirchener im November 2022 mit dem Ziel, das Portfolio um Einzelkorn-Sämaschinen zu erweitern. Derzeit werden die Maschinen selbst, das Händlernetz und die Ersatzteilversorgung weiterentwickelt. Die technischen Fortschritte will man bald zeigen können. Auf der EIMA in Bologna wird MaterMacc mit einem eigenen Stand (neben dem Pöttinger-Stand) vertreten sein.

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