Die hiesigen Ölmühlen haben im Wirtschaftsjahr 2023/24 eine Rekordmenge an Rapssaat zu Öl und Schrot verarbeitet. Laut Angaben des bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelten Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurden fast 9,80 Mio. Tonnen der schwarzen Ölfrucht vermahlen; das waren 674.000 Tonnen oder 7,4% mehr als 2022/23 und gut 200.000 Tonnen mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2020/21.
Die heimische Landwirtschaft erzeugte im Berichtsjahr 4,22 Mio. Tonnen Rapssaat, womit die Produktion um 77.000 Tonnen kleiner als im Vorjahr ausfiel. Verkauft wurden davon 4,09 Mio. Tonnen und damit 75.000 Tonnen weniger. Aufgrund der zugleich außerdem höheren Verwendungsmenge nahm der Selbstversorgungsgrad mit Raps laut den BLE-Berechnungen von zuvor 45 auf 41% ab.
Bezogen auf Ölsaaten insgesamt verringerte sich der Grad der Selbstversorgung von 34 auf 32%. Dabei wurden, wie aus der BLE-Marktbilanz hervorgeht, insgesamt 14,26 Mio. Tonnen im Inland verwendet, wobei hier der Teil, der später in Form von Nachprodukten exportiert wird, nicht herausgerechnet wird. Die Ölsaatenverarbeitung in Deutschland wuchs gegenüber 2022/23 um 654.000 Tonnen oder 5,2% auf 13,30 Mio. Tonnen. Im Außenhandel standen dabei 2023/24 der Einfuhr von insgesamt 10,08 Mio. Tonnen Ölsaaten die Ausfuhr von 244.000 Tonnen gegenüber.
Das BZL berichtete zudem über den Verbrauch von Ölkuchen und -schroten als Futter. Laut vorläufigen Berechnungen lag dieser im vergangenen Wirtschaftsjahr bei 7,66 Mio. Tonnen. Ölkuchen und -schrote aus Raps- und Rübsensamen hatten mit gut 4,20 Mio. Tonnen hieran einen Anteil von 55%, gefolgt von Sojabohnen mit 2,78 Mio. Tonnen beziehungsweise 36%.
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