Monika Blanz sitzt am Webstuhl. Geschickt schiebt sie das Schiffchen mit ihren Händen von rechts nach links durch die Kettfäden. Zwischendurch betätigt sie mit beiden Füßen die Pedalen. Die Schäfte des hölzernen Webstuhls heben und senken sich. In dem Schiffchen sitzt eine Spindel, die eine graue, fast fingerdicke Wollschnur hinter sich herzieht. Monika Blanz schaut zufrieden auf den bereits fertig gewebten Teppichteil. Graue, weiße, rote und grüne Streifen wechseln sich ab. „Zweimal im Jahr schert mein Mann unsere 80 Berg- und 20 Gotlandschafe. Jedes Tier liefert um die 2,5 Kilo Rohwolle. Da bleiben nach dem Waschen pro Jahr um die 300 Kilo Wolle übrig“, rechnet die 61-Jährige vor. „Aber niemand will die Wolle haben. Und ich werf‘ doch so ungern etwas weg!“ Per Zufall erfuhr Monika Blanz von ihrer Schwägerin von einem Webkurs an der Volkshochschule. Das war 1991. Dort lernte Monika Blanz, wie man webt. Und dabei kam sie auf die Idee, selbst Teppiche aus der Wolle ihrer Schafe herzustellen.
Was der Artikel noch bereithält:
- Wieso hat sich der Ab Hof Verkauf überlebt?
- Warum musste von 40 auf 400 qm erweitert werden?
- Was schätzen die Kunden besonders?
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