Entschlossen setzt Helmut Tschiderer am oberen Ende des Stammes zu einem ersten schrägen Schnitt an. Das Heulen seiner Motorsäge erfüllt die Werkstatt, in der es nach Benzin und frischem Holz riecht. Tschiderer stellt die Säge ab und wischt mit seinen behandschuhten Händen die Sägespäne von der frisch entstandenen Fläche. Er greift zu einem Stift und dem Blatt Papier, auf dem er das Werkstück skizziert hat. Konzentriert überträgt er zuerst die Mittellinie und anschließend ein Raster auf das Holz. Der Profi weiß, dass er präzise arbeiten muss, damit aus dem groben Lärchenstamm vor ihm am Ende eine elegante Dame entsteht.
Vom Koch zum Motorsägenschnitzer
Der gebürtige Tiroler, der jetzt in Graubünden in der Schweiz lebt, ist eigentlich gelernter Koch. Als er seine Berufung für die Bildhauerei entdeckt, entscheidet er sich im zweiten Bildungsweg für eine Lehre zum Bildhau er. „Die Motorsäge ist mir dann im Laufe der Zeit irgendwie passiert“, schmunzelt Tschiderer, während er einen Ausfallschritt macht und die Säge wieder startet. Mit gezielten Schnitten entfernt er das Holz links und rechts vom späteren Kopf.
Was der Artikel noch bereithält:
- Mehr über Helmut Tschiderer und seine Kunst, die er mit der Motorsäge erschafft
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