Nachhaltigkeit ist in aller Munde und beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Lebensmittel. Sogar bei Papiertaschentüchern, einer neuen Gartengarnitur oder Kinderspielzeug greifen viele Konsumenten heute lieber zu Waren, die aus nachhaltiger Produktion stammen. Erkennbar sind diese meist an einem Logo, hinter dem ein Zertifikat steht. Was die Sparte Forst, Holz und Papier betrifft, sind die weltweit bekanntesten Siegel FSC und PEFC. Beide stellen hohe Anforderungen an Wälder, die nach ihren Kriterien zertifiziert werden wollen. Neben Nachhaltigkeit spielen auch biologische Vielfalt, bodenschonende Arbeitsweise, Regulierung der Wildbestände oder Arbeitssicherheit eine wichtige Rolle. Außerdem erfüllen sie die Kriterien der EU-Kommission: Freiwilligkeit, unabhängige Überprüfung, Transparenz, Kosteneffizienz, offener Zugang.
PEFC und FSC setzen andere Schwerpunkte
Besonders stolz ist man bei PEFC auf den ganzheitlichen Ansatz des Siegels. Kurt Ramskogler, Obmann von PEFC Austria, erklärt: „Ökonomie, Ökologie und Soziales werden bei PEFC gleichwertig betrachtet.“ PEFC sei gerade deshalb in der bäuerlichen, aktiven Familienforstwirtschaft sehr stark verwurzelt. In ein ähnliches Horn bläst jedoch auch FSC. Auf der Webseite von FSC Deutschland ist zu lesen, dass der deutsche FSC-Standard die umweltgerechte, sozial verträgliche und ökonomisch sinnvolle Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland definiere. Die Kriterien von FSC und PEFC ähneln sich größtenteils. In einigen Punkten unterscheiden sie sich aber auch klar voneinander. FSC spricht sich beispielsweise gegen einen Pestizideinsatz im Wald aus. Gleichzeitig macht es sich für Naturwaldentwicklungsflächen stark und erlaubt nicht mehr als 20 % Gastbaumarten. PEFC setzt sein Augenmerk dagegen auch auf eine angepasste Nutzung hiebsreifer Bestände und die Durchführung notwendiger Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen.
Was der Artikel noch bereithält:
- Zertifizierung bei FSC und PEFC
- Was bringt dem Waldbesitzer ein Siegel?
- Fakten zu FSC und PEFC
- u.v.m.
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