Im Jahr 2023 verspätete sich die Saat durch den fast durchgehend verregneten und kühlen April und zog sich bis deutlich in den Mai hinein. Die Saatbedingungen waren zum Teil sehr schlecht. Verschlämmung oder Verkrustung führte zu verzögertem oder schlechtem Aufgang der Maispflanzen. Die nachfolgende Trockenheit im Juni führte überall zu verhaltenem Wachstum. Diese ungünstigen Startbedingungen haben bayernweit zu recht ungleichen Beständen geführt. Durch die Sortenversuche der LfL sollte es Landwirten möglich sein, für den jeweiligen Betrieb die passende Sorte auszuwählen. In den Sortenversuchen geht es nicht nur darum, die Leistungsfähigkeit der einzelnen Sorten anhand der Erträge zu beschreiben, sondern auch ein Profil für die Qualität der Sorten zu erstellen. Wichtig ist die regionale Differenzierung. Die Sortenversuche werden in allen wichtigen Maisanbaugebieten durchgeführt, denn die einzelnen Klimaregionen bringen oft andere Sortensieger hervor. Gerade die divergierende Wasserversorgung zwischen dem regenreicheren Süden und dem trockenen Norden hat dazu beigetragen, dass Sorten regional unterschiedliche Erträge zeigen. Oft lohnt es sich auch, einen Blick auf die Ergebnisse des nächstgelegenen Versuchsstandorts zu werfen. Durch die umfangreichen Versuche ist es auch möglich, eine Empfehlung für den optimalen Einsatz je nach Verwertung zu geben.
Kommentare