Von Andrea FEIFFER
Jedes Mal vor dem Dreschen eines neuen Schlages sollten Sie die Druscheignung mit Ihren Händen erfassen. Reißen Sie dazu ein paar Ähren ab. Dabei spüren Sie sofort, wie fest sie am Halm hängen. Die Hände sind quasi das individuelle Dreschwerk, mit dem die Körner ausgerieben werden. Dadurch erhalten Sie einen Eindruck, wie fest der Spelzenschluss ist bzw. wie leicht oder schwer sich die Körner aus den Ähren lösen. Die Körner auf der Hand dienen nun der Bissprobe. In Verbindung mit der Kornfeuchte wissen Sie, wie bruchgefährdet die Körner sind. Daraus können Sie auf die Schärfe der anvisierten Dreschwerkseinstellung schließen. Anschließend verwinden Sie das Stroh mit beiden Händen. Mit diesem Griff spüren Sie die Zähigkeit und Feuchte des Strohs. Je nach Kraftanstrengung ist dies wieder übertragbar auf die Druschschärfe und Intensität der Reinigung. Mit dieser einfachen, subjektiven Beurteilung des Bestandes gelingt Ihnen die Mähdreschereinstellung tendenziell besser, als wenn Sie sich ausschließlich an den Anzeigeinstrumenten der Maschine orientieren.
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