Schafe und ZiegenSchafTierzukauf: So halten Sie Ihre Herde gesund

Tierzukauf: So halten Sie Ihre Herde gesund

Quelle: Foto: Lang

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass jeder Tierzukauf ein Risiko für die Gesundheit der eigenen Herde bedeutet. Geschlossene Haltungssysteme (kein Tier kommt von außen in die Herde), wie wir sie aus der Schweine- oder Geflügelhaltung kennen, sind alleine schon wegen des Bockeinsatzes (im Gegensatz zur künstlichen Besamung) in der Schaf- und Ziegenhaltung nicht möglich. Um das Risiko der Einschleppung von Krankheiten in die Herde über zugekaufte Tiere möglichst gering zu halten, gilt es, einige Schutzmaßnahmen einzuhalten. Jedes Einbringen fremder, lebender Tiere in die eigene Herde birgt das Risiko, Infektionskrankheiten einzuschleppen. Deshalb empfehle ich jedem, sich die Tiere vor dem Kauf persönlich gut anzusehen, um augenscheinliche Auffälligkeiten bereits am Herkunftsbetrieb zu erkennen und in die Kaufentscheidung miteinfließen zu lassen. Suchen Sie sich keine kleinwüchsigen Tiere (Kümmerer) aus. Achten Sie auf Veränderungen an der Hautoberfläche. Dazu ist es nötig, die Wolle bzw. das Haarkleid zu scheiteln und bei guter Beleuchtung die Haut genau zu begutachten. Nur so können Sie Krankheiten wie Räude, den Befall mit Schalausliegen oder Haarlingen, aber auch Lippengrind und Verletzungen erkennen und ausschließen. Kontrollieren Sie die Klauen. Ihr Zustand lässt meist einen sehr guten Rückschluss auf die Haltungsbedingungen im Herkunftsbetrieb zu. Achten Sie darauf, ob die Klauen zu lang oder ungepflegt sind und ob Tiere hinken – das könnte ein Indiz für Moderhinke sein.

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